Seit über einem halben Jahr konnte die indische Billigfluggesellschaft Go First keinen einzigen Flug durchführen. Während der regulären Fristen des Insolvenzverfahrens konnte kein Käufer gefunden werden. Nun wurde dem Carrier ein zusätzlicher Aufschub gewährt.
Go First musste aus finanziellen Gründen den Flugbetrieb einstellen. Man erhob schwere Vorwürfe gegen den Triebwerkshersteller Pratt & Whitney, dem man vorwarf maßgeblich für die Misere verantwortlich zu sein. Dieser konterte rasch und erklärte unter anderem, dass der indische Carrier eine langjährige Tradition in Sachen zähfließender Zahlungen habe.
Zahlreiche Leasinggeber haben zwischenzeitlich das Fluggerät, das an Go First verleast war, zurückgeholt. Viele Mitarbeiter haben den Carrier bereits verlassen und sind bei anderen Gesellschaften beschäftigt. Das Management versprüht dennoch Zuversicht, dass ein Comeback des Lowcosters gelingen kann.
Bislang kann man aber nicht viel vorweisen, denn innerhalb der regulären 180-Tage-Frist konnte man keinen Investor bzw. Käufer auftreiben. Nun gewährt das zuständige Gericht eine Verlängerung von maximal 90 Tagen. Gelingt es in dieser Zeit nicht das Unternehmen finanziell auf die Beine zu bringen, soll es verwertet werden.
Somit ist der 4. Feber 2024 die neue Deadline, denn bis zu diesem Tag muss das Management Lösungen präsentieren. Angesichts der komplizierten Umstände dürfte das Unterfangen äußerst schwierig werden. Die maximale Frist, die das Gericht ab dem Tag der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gewähren darf, beträgt übrigens 330 Tage.