Kasachstan versteigert 117 Kampfjets aus Sowjetzeiten

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Einige Staaten, deren Streitkräfte militärisches Fluggerät, das aus Sowjetzeiten stammt, betrieben haben, haben diese als Spende an die Ukraine übergeben. Kasachstan geht einen anderen Weg, denn man bietet im Rahmen einer Versteigerung ausgemusterte Kampfjets quasi auf dem freien Markt an.

Das Staatsunternehmen Kazspetsexport wurde mit der Durchführung einer Auktion, in der insgesamt 117 militärische Maschinen der Typen MiG-27, MiG-29, MiG-31 und Su-24 erhältlich sind, beauftragt. Laut Unterlagen wurden diese in den Jahren 1975 bis 1989 gefertigt. Der Startpreis wurde mit umgerechnet 3,85 Millionen U.S.-Dollar festgelegt.

Die Dokumente erklären auch den vergleichsweise niedrigen Preis, denn es geht klar und deutlich hervor, dass die meisten Maschinen in einem so schlechten Zustand sind, dass diese nicht einmal mehr als Ersatzteilspender geeignet sind. Zahlreiche Kampfjets waren über viele Jahre ohne technische Betreuung unter freiem Himmel abgestellt und verrotteten vor sich hin. Auch wurde das eine oder andere „Souvenir“ entnommen.

Dem Vernehmen nach sollen lediglich einige MiG-31 in einigermaßen gutem Zustand sein, denn diese waren noch bis April 2020 im Einsatz. Es handelt sich um die letzte Serie, die vor dem Zusammenbruch der UdSSR hergestellt wurde. Die anderen Jets, die im Rahmen der Auktion erhältlich sind, sollen schon wesentlich länger außer Dienst sein.

Ein für den 26. Oktober 2023 geplanter Auktionstermin wurde ohne Angabe näherer Gründe kurzfristig abgesagt. Nun soll die Versteigerung am 11. November 2023 über die Bühne gehen, aber es gibt eine entscheidende Änderung: Das Mindestgebot wurde gegenüber dem ersten Termin halbiert. Dies ist ein Indiz dafür, dass es für den 26. Oktober 2023 schlichtweg nicht ausreichend Zusagen potentieller Käufer gegeben haben könnte.

In kasachischen Medien wird darüber spekuliert, dass möglicherweise die Russische Föderation das gesamte Auktionslos aufkaufen könnte und diese als Ersatzteilspender verwenden könnte. Dagegen sprechen aber zwei Umstände. Einerseits ist der Zustand der meisten Maschinen dermaßen schlecht, dass mit den Komponenten so ziemlich gar nichts mehr anzufangen ist und andererseits besteht ein Exportverbot nach Russland, das auch die Avionik dieser Kampfjets beinhalten könnte.

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