Kirgisistan: Birdstrike zerstört Boeing 737-300-Triebwerk

Boeing 737-300 (Foto: A.Savin, Wikipedia).
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Kirgisistan: Birdstrike zerstört Boeing 737-300-Triebwerk

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Am 4. Mai 2024 erlitt ein Flugzeug der Avia Traffic Company Kirgisistan, eine Boeing 737-300, beim Start vom Flughafen Bischkek (FRU) in Kirgisistan einen Triebwerkschaden nach einer Kollision mit einem Vogel.

Der Vorfall ereignete sich, als die Boeing 737-300 der Avia Traffic Company Kirgisistan, mit dem Kennzeichen EX-37020, einen Inlandsflug mit der Flugnummer K9-117 von Bischkek (FRU) nach Osh (OSS) im Auftrag der Tez Jet Airlines durchführte. Die Avia Air Traffic Company Kirgisistan sowie alle anderen in Kirgisistan ansässigen Fluggesellschaften stehen auf der Liste der Fluggesellschaften, die von der Europäischen Union aufgrund von Nichterfüllung der EU-regulatorischen Aufsichtsstandards gesperrt sind.

Gemäß den Daten von Flightradar24.com hob das Flugzeug um 11:47 Uhr (UTC) vom Flughafen FRU ab, mit einer erwarteten Ankunft am Zielort etwa 45 Minuten später. Jedoch meldete die Flugbesatzung, als das Flugzeug eine Höhe von 5000 Fuß erreichte, einen Vogelschlag am Triebwerk auf der rechten Seite sowie einen brennenden Geruch in der Kabine.

Das Flugzeug kehrte sofort für eine sichere Landung um und landete etwa 20 Minuten nach dem Start wieder in Bischkek. Der Vogelschlag verursachte erhebliche Schäden am Triebwerk, was zu schweren Beschädigungen an allen Fan-Blättern führte. Laut Flugdaten war das Flugzeug am 5. Mai 2024 noch immer am Boden. Glücklicherweise wurden keine Verletzungen oder weitere Zwischenfälle gemeldet.

Birdstrikes können zu gefährlichen Situationen führen

Vogelschläge stellen eine ernsthafte Gefahr für die Luftfahrtindustrie dar und können zu schwerwiegenden Unfällen führen. Diese Zwischenfälle treten auf, wenn Vögel mit Flugzeugen kollidieren, insbesondere während des Starts oder der Landung. Trotz aller Fortschritte in der Luftfahrttechnologie und der Entwicklung von Sicherheitsstandards bleiben Vogelschläge eine Herausforderung, der sich Fluggesellschaften und Luftfahrtbehörden weltweit stellen müssen.

Die Gefahren von Vogelschlägen in der Luftfahrt sind vielfältig. Eine Kollision mit einem Vogel kann zu Schäden an Triebwerken, Flügeln, Cockpitfenstern und anderen wichtigen Flugzeugkomponenten führen. Dies kann wiederum zu Triebwerksausfällen, Strukturversagen oder sogar zu einem Kontrollverlust über das Flugzeug führen, was die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung gefährdet. Darüber hinaus können Vogelschläge erhebliche finanzielle Verluste für Fluggesellschaften bedeuten, da Reparaturen, Flugausfälle und Betriebsunterbrechungen teuer sind.

Um Vogelschläge zu vermeiden, haben Flughäfen und Fluggesellschaften verschiedene Präventionsmaßnahmen eingeführt. Eine Möglichkeit besteht darin, Flughafenstandorte sorgfältig auszuwählen und zu gestalten, um Vogelhabitate zu minimieren und den Flugzeugen den Zugang zu gefährdeten Bereichen zu erschweren. Darüber hinaus werden an vielen Flughäfen Vogelabwehrprogramme implementiert, die Methoden wie den Einsatz von Raubvögeln, Lärmkanonen und Pyrotechnik umfassen, um Vögel von den Start- und Landebahnen fernzuhalten.

Zusätzlich zu präventiven Maßnahmen auf Flughafenebene haben Flugzeughersteller und Luftfahrtbehörden auch technologische Lösungen entwickelt, um das Risiko von Vogelschlägen zu verringern. Dazu gehören die Installation von Vogelschutzscheiben an Triebwerken, die Verwendung von Radar- und Vogelerkennungssystemen sowie die Entwicklung von Triebwerken, die widerstandsfähiger gegen Vogelschläge sind.

Trotz dieser Bemühungen bleibt die Aufmerksamkeit auf Vogelschläge in der Luftfahrt unerlässlich. Die regelmäßige Überwachung von Vogelaktivitäten auf und um Flughäfen sowie die Schulung von Piloten und Fluglotsen zur Erkennung und Bewältigung von Vogelschlägen sind entscheidend, um die Sicherheit im Luftverkehr zu gewährleisten.

Insgesamt erfordert die Bewältigung der Herausforderung von Vogelschlägen in der Luftfahrt eine ganzheitliche Herangehensweise, die präventive Maßnahmen, technologische Innovationen und eine kontinuierliche Überwachung umfasst, um das Risiko für Passagiere, Besatzung und Flugzeuge zu minimieren.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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