Bei der Ryanair-Tochter Lauda Europe laufen gegen Jahresende 2022 zahlreiche Leasingverträge der aus 29 Airbus A320 bestehenden Flotte ab. Konzernchef Michael O’Leary gab nun bekannt, dass die Kontrakte bis 2028 verlängert werden sollen. Über ein mögliches Nachfolgemuster hat man noch keine Entscheidung getroffen.
Lauda Europe ist der Nachfolger der ehemaligen österreichischen Fluggesellschaft Laudamotion, die aus der Air-Berlin-Tochter Niki hervorgegangen ist. Derzeit unterhält man in Wien, Palma de Mallorca, Zagreb, Zadar und London-Stansted Stützpunkte. Die 29 Airbus-Jets tragen eine Lauda-Livery, jedoch fliegt man –abgesehen von Charterflügen – nahezu ausschließlich im Wetlease für die Konzernschwester Ryanair DAC.
Am „Flottenmix“ will Michael O’Leary festhalten. Er sieht es als Vorteil an, dass man sowohl Flugzeuge von Airbus als auch von Boeing zur Verfügung hat. Gleichzeitig fügte der Manager an, dass im Zuge der Verlängerung der Leasingverträge für die A320-Flotte die Kosten sinken werden, da die Lessoren an langfristiger Zusammenarbeit interessiert sind.
Gleichzeitig deutete der Ryanair-Konzernchef an, dass es auch strategischer Natur ist, denn wenn man einen günstigen Preis für A320neo direkt beim Hersteller oder über Lessoren bekommt, dann werde man zuschlagen. Auch habe man so gegenüber Boeing eine bessere Verhandlungsposition. Man habe sich jetzt dafür entschieden die Verträge für die 29 A320 zu verlängern und befinde sich mit den Flugzeugeigentümern in finalen Gesprächen. Für die Zeit nach 2028 hat man noch keine Entscheidungen getroffen und sieht sich auf dem Markt nach Möglichkeiten um. Grundsätzlich, so Michael O’Leary, ist es ihm „egal“, ob Lauda Europe mit Maschinen von Airbus oder Boeing fliegt, solange die Produktionskosten stimmen. Wiederkehrende Meldungen, dass bereits entschieden wäre, dass Lauda Europe auf Boeing 737-Max-200 umgeflottet werden soll, verneinte er.