Die Fluggesellschaft Egyptair hat im Rahmen eines mit Azorra Kaufvertrags ihre aus 12 Einheiten bestehende Airbus A220-300-Flotte zu Geld gemacht. Die Finanzmittel benötigt man unter anderem für Anzahlungen für bei Airbus bestellte Langstreckenflugzeuge.
Bedingt durch den Umstand, dass die 12 betroffenen Airbus A220-300 ein junges Durchschnittsalter von 4,1 Jahren aufweisen, ist davon auszugehen, dass Egyptair einen ansehnlichen Kaufpreis erzielen konnte. Azorra ist ein weltweit aktives Leasingunternehmen, das sich in den letzten Jahren auf Regionalverkehrsflugzeuge der A220-Reihe und der Embraer E-Jet-Serie spezialisiert hat.
Kurzfristig gesehen handelt es sich um eine Sale-and-Leaseback-Deal. Allerdings laufen die Leasingverträge, die Egyptair mit dem Lessor abgeschlossen hat, nicht sonderlich lange. Die Ausflottung der Regionaljets ist bereits beschlossene Sache und war offenbar für Azzora auch maßgeblich dafür, dass man zugeschlagen hat. Die Airbus-A220-Reihe ist derzeit auf dem Markt stark nachgefragt, denn das Muster zeichnet sich durch eine hohe Reichweite bei vergleichsweise geringem Treibstoffverbrauch aus.
Azorra-Chef John Evans deutete an, dass man für die momentan noch auf dem AOC von Egyptair registrierten Flugzeuge bereits Interessenten an der Angel hat. Im Idealfall werden die Flugzeuge regelrecht nahtlos zu einem neuen Operator wechseln. In diesem Zusammenhang hebt der Lessor den guten Zustand und die „hervorragende Wartung“ der 12 Airbus A220-300 inklusive Triebwerke in einer Medienerklärung unmissverständlich hervor.
Das Portfolio von Azorra besteht derzeit aus 95 Flugzeugen. Dabei handelt es sich um sechs Airbus A220-300. Weiters wartet man auf die Auslieferung von 22 weiteren Exemplaren ab Werk. Zwei davon werden ACJ Two Twenty sein.