Mehrere Russische Airlines wollen Leasingflugzeuge zurückgeben

Boeing 747-8F (Foto: Medical United/APA-Fotoservice/Rastegar).
Boeing 747-8F (Foto: Medical United/APA-Fotoservice/Rastegar).

Mehrere Russische Airlines wollen Leasingflugzeuge zurückgeben

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Einzelne Fluggesellschaften aus der Russischen Föderation wollen ihre aus dem Westen geleasten Flugzeuge loswerden. Dabei handelt es sich insbesondere um die Boeing 737 Max, die in Russland bislang noch nicht fliegen darf. Allerdings verhält sich das russische Verkehrsministerium zurückhaltend.

Aufgrund einer Anordnung des Kremls müssen Fluggesellschaften vor der Rückgabe von westlichen Leasingflugzeugen um eine Genehmigung ansuchen. Einige Carrier haben bereits im April und Mai 2022 darum angesucht, jedoch bislang angeblich keine Rückmeldung seitens des Verkehrsministeriums der Russischen Föderation erhalten.

Beispielsweise will S7 Airlines zwei Mittelstreckenjets des Typs Boeing 737 Max loswerden und hat ein entsprechendes Ansuchen gestellt. Hintergrund ist, dass die Russische Föderation das im Nachgang der tödlichen Abstürze bei Lion Air und Ethiopian Airlines verhängte Flugverbot für diesen Maschinentyp nie aufgehoben hat. Die notwendige Neuzertifizierung wurde bis dato nicht durchgeführt und aufgrund der Sanktionen, die im Nachgang des kriegerischen Überfalls auf die Ukraine erlassen wurden, ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass diese in absehbarer Zeit erfolgen wird.

Die Folge daraus ist, dass S7 Airlines mit den beiden Boeing 737 Max schlichtweg nichts anfangen kann und diese möglichst rasch loswerden will. Daher hat man die Rückgabe an die Leasinggeber beantragt. „Es ist richtig, dass wir einen Antrag auf Rückgabe von zwei Boeing 737-8 Max an den Leasinggeber gestellt haben, da es in der Russischen Föderation keine Musterzulassung gibt und der Betrieb dementsprechend nicht möglich ist“, so die Fluggesellschaft in einer Stellungnahme.

AirBridgeCaro will 14 Boeing 747 an Etihad Cargo übergeben

Eine weitere Airline von der bekannt ist, dass sie Maschinen an Lessoren zurückgeben will, ist die Volga-Dnepr-Tochter AirBridge Cargo. Diese will 14 von 16 Boeing 747 loswerden. Die überwiegende Mehrheit befindet sich seit einigen Monaten auf dem Flughafen Moskau-Scheremetjewo abgestellt. Der Flugbetrieb musste aufgrund der Sanktionen temporär eingestellt werden.

Die Gruppe beabsichtigt, die Boeing 747-Frachter an die Leasinggeber zurückzugeben und sie an Eithad Cargo unter dem Leasinggeber Dubai Aerospace Enterprise zu übertragen. Zusammen mit der Golfgesellschaft hofft die Gruppe, die westlichen Beschränkungen zu umgehen und die Frachter für den weiteren Betrieb gemeinsam betreiben zu können. Die neue Etihad-Einheit wäre faktisch die gleiche wie ABC, wobei der Verkauf hauptsächlich durch eine neue Einheit erfolgen würde, die sich aus der ehemaligen europäischen GSA der Volga-Dnepr-Gruppe und AirFreight Logistics zusammensetzt. Es wird erwartet, dass die Einnahmen geteilt werden, wenn die Übernahme rechtlich möglich ist.

„Der Erfolg des Unternehmens wird davon abhängen, ob die Anwälte beider Seiten einen Weg finden, das Flugzeug unter Berücksichtigung der gegen sie verhängten US-Sanktionen und der britischen Sanktionen gegen sie zu betreiben. Die Entscheidung über AirBridgeCargo ist auf Regierungsebene vorläufig getroffen worden und könnte im August oder September fallen“, so Firmenchef Alexei Isaikin.

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