Nach Bonza-Pleite: 777 Partners unter Druck

Boeing 737-Max-8 (Foto: Mitchell R Hope).
Boeing 737-Max-8 (Foto: Mitchell R Hope).

Nach Bonza-Pleite: 777 Partners unter Druck

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Die Situation rund um den Investor 777 Partners nimmt eine neue Wendung, da das Unternehmen die Dienste von B Riley Advisory Services, einer Abteilung von B Riley Financial, in Anspruch nimmt, um “verschiedene operative Herausforderungen” zu bewältigen. Dieser Schritt folgt auf den Zusammenbruch der australischen Billigfluggesellschaft Bonza, an der 777 Partners eine Mehrheitsbeteiligung hielt.

Laut einem Memo von 777 Partners, das der Financial Times vorliegt, hat das Unternehmen B Riley Advisory Services engagiert, um bei der Rationalisierung des Unternehmens zu helfen und den profitabelsten Weg für ihre Investitionen zu finden. Dieser Schritt erfolgt, nachdem 777 Partners im vergangenen Monat fast ihre gesamte Minderheitsbeteiligung an der kanadischen LLC Flair Airlines verkauft hat.

Zuvor hatte die Londoner Vermögensverwaltungsgesellschaft Leadenhall Capital 777 und die Hauptaktionäre Joshua Wander und Steven Pasko wegen Betrugs und Betriebs eines “gigantischen Hütchenspiels und schlimmstenfalls eines regelrechten Schneeballsystems” verklagt. 777 Partners bestreitet diese Vorwürfe jedoch vehement. Mark Shapiro, Geschäftsführer von B Riley Advisory Services, hat die Rolle des Interims-CEO übernommen, während Berichten zufolge Wander und Pasko zum Rücktritt aufgefordert wurden.

Inzwischen verlassen die ersten Boeing 737-8, die bei Bonza platziert waren, Australien, nachdem sie von den Leasinggebern beschlagnahmt wurden. Dies erfolgte, nachdem Bonza Konkurs angemeldet hatte und die Leasinggeber sich weigerten, ihre Kündigungen zurückzunehmen. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung befanden sich einige der Flugzeuge noch in Australien, aber sie werden bald abreisen.

Bonza hinterlässt einen Schuldenberg von über 116 Millionen Australischen Dollar und hat Gehälter von 324 Mitarbeitern ausstehend. 777 Partners gehört zu den größten Schuldnern von Bonza, und die Finanzierung durch A-Cap, die Hauptgeldgeberin von 777, wurde Anfang des Jahres eingestellt. Dies führte dazu, dass Bonza die Leasingraten nicht mehr zahlen konnte.

Es wird erwartet, dass etwa sechs Parteien ernsthaftes Interesse an einer Übernahme von Bonza haben. Unter den potenziellen Käufern befand sich VietJetAir, obwohl sie letztendlich die Gespräche ohne ein Angebot abbrach.

Mit Bonzas Flugzeugen beschlagnahmt und ihrem Ruf schwer beschädigt bleibt das wichtigste Kapital des Unternehmens das australische Luftverkehrsbetreiberzeugnis. Allerdings ist das Zertifikat nur für den Flugzeugtyp Boeing 737-8 gültig, was für potenzielle Käufer eine zusätzliche Hürde darstellt.

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