NTSB: Boeing muss 737-Max-9-Manuals überarbeiten

Boeing 737 Max 9 (Foto: Alaska Airlines).
Boeing 737 Max 9 (Foto: Alaska Airlines).

NTSB: Boeing muss 737-Max-9-Manuals überarbeiten

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Die U.S.-amerikanische Flugunfallermittlungsbehörde NTSB hat erste Erkenntnisse zum Zwischenfall der Boeing 737-Max-9 von Alaska Airlines veröffentlicht. Laut Mitteilung soll sich ein Door Plug vom Flugzeugrumpf gelöst haben. Fix ist bereits, dass Boeing die Manuals überarbeiten muss.

Das betroffene Blade wird mit Hilfe von insgesamt 12 Door Plugs im Rumpf fixiert. Erste Erkenntnisse haben gezeigt, dass sich dieses nach oben bewegt hatte und sich dabei alle 12 Door Plugs gelöst wurden. Dies hatte zur Folge, dass die Komponente dann herausgerissen wurde. Weiters sollen beide Führungsschienen Bruchstellen aufgewiesen haben.

Es gibt aber noch vier weitere Bolzen, die genau solche Vorfälle verhindern sollen. Diese dienen quasi als „letzte Absicherung“. Genau diese habe die NTSB aber noch nicht gefunden und somit konnte auch nicht festgestellt werden, ob diese überhaupt vorhanden sind. Sollte man die Türstopfen auffinden, dann werde man sie im Labor in Washington D.C. analysieren, so die NTSB. In diesem Zusammenhang weist man auch darauf hin, dass die unteren Scharnierbeschläge ebenfalls noch nicht gefunden werden und bittet die Bevölkerung um Information, sofern jemand diese zufällig finden sollte.

Die NTSB stellte auch klar, dass derzeit noch völlig unklar ist wie es dazu kommen konnte, dass sich die Door Plugs gelöst haben. Man stellte zwar keine technischen Unstimmigkeiten fest, jedoch wäre es noch zu früh, um endgültige Schlüsse ziehen zu können. In Betracht gezogen wird auch, dass diese sich möglicherweise in Wartungsposition befunden haben könnten. Dazu werden weitere Experimente mit baugleichen Pendants durchgeführt.

Bezüglich der bereits dreimal vor dem Zwischenfall aufgetretenen Kabinendruckwarnungen sagte ein NTSB-Vertreter, dass es derzeit keine Anzeichen dafür gibt, dass diese im Zusammenhang mit dem Vorfall, der sich am vergangenen Wochenende bei Alaska Airlines ereignet hat, steht. Eine endgültige Aussage will man dazu aber noch nicht machen und verweist auf Erkenntnisse „zum aktuellen Zeitpunkt“.

Gleichzeitig hat man seitens der NTSB festgestellt, dass im Bereich der Cockpittür der Boeing 737-Max-9 möglicherweise ein weiterer Mangel bestehen könnte. Diese soll sich bei raschem Druckabfall wesentlich schneller öffnen lassen als vorgesehen. Darüber findet sich jedoch kein Hinweis in den Handbüchern des Herstellers. Dieser wurde dazu aufgefordert die Manuals entsprechend zu überarbeiten, so dass die Crews über die Funktion besser informiert werden.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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