O’Leary: “Hauptsache billig, nur so geht’s aus der Krise aus”

Ryanair-Group-CEO Michael O'Leary (Foto: Jan Gruber).
Ryanair-Group-CEO Michael O'Leary (Foto: Jan Gruber).

O’Leary: “Hauptsache billig, nur so geht’s aus der Krise aus”

Ryanair-Group-CEO Michael O'Leary (Foto: Jan Gruber).
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Ryanair-Konzernchef Michael O’Leary machte auf dem ACI Europe Meeting unmissverständlich klar, dass er davon überzeugt ist, dass über billige Preise die Nachfrage sehr rasch wieder anziehen würde. Auch Hotels wären dazu gezwungen ihre Zimmer billiger zu verkaufen, um Gäste anzulocken. Dem hielt der Flughafen Dublin allerdings entgegen, dass man hinsichtlich der Gebühren ohnehin schon der „Lidl unter den internationalen Flughäfen“ ist.

O’Leary ist fest davon überzeugt, dass es nicht bis 2025 dauern wird bis die Passagierzahlen des Vorjahres wieder erreicht werden. Er räumte allerdings ein, dass die Preise „vermutlich“ noch zehn Jahre lang gedämpft sein werden. Der Ryanair-Boss machte in seiner üblichen Art klar, dass wenn es spottbillig ist, dass viele Passagiere kommen werden.

Allerdings könnte es durchaus sein, dass sich Michael O’Leary diesmal gehörig verzockt. Die von ihm geleitete Airline und Wizzair schaffen es derzeit ab Wien trotz teilweise einstelliger Ticketpreise nicht, dass sie ihre Flugzeuge füllen können. Die Nachfrage und in weiterer Folge auch die Auslastung sind so schwach, dass die beiden Streckennetze extrem stark verkleinert wurden. Der Markt zeigt damit deutlich, dass der Preis alleine keine Anregung für Flugreisen ist.

Michael O’Leary sieht das ein wenig anders. Mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen und zusätzlich besonders billigen Preisen werde man im Sommer 2022 wieder die Zahlen des Rekordjahres 2019 erreichen. Hinsichtlich der Kosten schwärmte er sogar davon, dass viele Airports um Ryanair, aber auch den Konkurrenten Wizzair buhlen. In diesem Zusammenhang gab es die Andeutung, dass die maltesische Tochter Lauda Europe ab Italien zum Einsatz kommen könnte. Fix ist nicht, aber die Tochter Malta Air unterhält bereits 16 Bases in diesem Staat. Ob Lauda Europe an einem weiteren Airport eröffnen könnte oder aber – mutmaßlich – in der Absicht niedrigerer Lohnkosten die Konzernschwester „ablösen“ könnte, sagte Michael O’Leary nicht. Generell gab er sich wenig auskunftsfreudig, außer bei seinem Lieblingsthema, dass billige Tickets in seinen Augen die Universallösung sind, um aus der Krise herauszukommen.

1 Comment

  • Peter , 20. November 2020 @ 09:46

    Klingt für mich wie das Pfeifen im Wald.
    Wir befinden uns weltweit mitten in einem Systemwechsel.
    Solange der Wechsel nicht vollzogen sein wird, solange wird es vermutlich auch keine Erholung im Reisemarkt geben.
    Ob der Markt für Billigstflieger, deren Geschäftsmodell zum großen Teil auf sozialpolitischen Unterschieden innerhalb Europas beruht, dann überhaupt noch existent ist, ist für Ryanair und Konsorten die große Frage.
    Schaun mer mal…

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    Solange der Wechsel nicht vollzogen sein wird, solange wird es vermutlich auch keine Erholung im Reisemarkt geben.
    Ob der Markt für Billigstflieger, deren Geschäftsmodell zum großen Teil auf sozialpolitischen Unterschieden innerhalb Europas beruht, dann überhaupt noch existent ist, ist für Ryanair und Konsorten die große Frage.
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