Triebwerk Airbus A321neo (Foto: Jan Gruber).
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Quartalszahlen: Pratt & Whitney mit 2,5 Milliarden U.S.-Dollar Verlust

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Der U.S.-amerikanische Triebwerkshersteller Pratt & Whitney steckt tief in den roten Zahlen. Die Konzernmutter RTX musste für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust im Ausmaß von 984 Millionen U.S.-Dollar verkünden. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal hat man noch 1,4 Milliarden U.S.-Dollar verdient.

Das Gruppenergebnis wurde maßgeblich von der Triebwerkssparte Pratt & Whitney in den Keller gezogen. Dieser musste einen operativen Verlust von 2,5 Milliarden U.S.-Dollar verkünden. Der Umsatz lag nur noch bei 926 Millionen U.S.-Dollar – etwa 83 Prozent weniger als im dritten Quartal des vorherigen Geschäftsjahres.

Hinter der finanziellen Miesere steckt, dass es zu einem Rückruf nahezu aller GTF-Triebwerke gekommen ist. In den Scheiben ist ein Metallpulver enthalten, das sich als problematisch herausgestellt hat. Diese Triebwerke werden hauptsächlich beim Maschinentyp Airbus A320neo eingesetzt. Da Pratt & Whitney nicht schnell genug Tauschtriebwerke liefern kann, mussten zahlreiche Carrier bereits Teile ihrer A320neo-Reihe-Flugzeuge stilllegen. Indirekt sind auch andere Maschinentypen betroffen, da der Hersteller stark auf das GTF-Problem fokussiert ist und es als Folge daraus auch bei anderen Antrieben zu Lieferverzögerungen kommt.

Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Probleme binnen kurzer Zeit behoben werden können. Derzeit geht Pratt & Whitney davon aus, dass es etwa drei Jahre dauern bis alle Triebwerke überholt sind. Im Schnitt werden in diesem Zeitraum etwa 350 Maschinen pro Jahr nicht zur Verfügung stehen. Betroffen sind nur jene Flugzeuge der A320neo-Reihe, die mit Triebwerken dieses Herstellers ausgestattet sind. Jene, die zum Beispiel auf Leap der Konkurrenz setzen, sind nicht betroffen.

Das Finanzergebnis des RTX-Konzerns ist jedenfalls aufgrund der Miesere im Hause Pratt & Whitney schwer belastet. Die Rückrufaktion der RTF-Aktion soll etwa 2,2 Milliarden U.S.-Dollar gekostet haben und das allein im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Nicht eingerechnet sind etwaige Schadenersatz-, Gewährleistungs-, und Garantieforderungen der Fluggesellschaften. In diesem Zusammenhang könnten auf Pratt & Whitney noch erhebliche Mehrkosten zukommen.

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