Russland will die Produktion der Il-96 und Tu-214 reaktivieren

Russland will die Produktion der Il-96 und Tu-214 reaktivieren

Werbung

Angesichts der Tatsache, dass russische Fluggesellschaften an keine neuen Flugzeuge westlicher Hersteller kommen, zieht man nun in Erwägung die Produktion der Ilyushin Il-96 und der Tupolew Tu-214 zu reaktivieren.

Russlands stellvertretender Ministerpräsident, Juri Borissow, stellte diesen Schritt in Aussicht. „Gemeinsam mit unseren Kollegen aus dem Transportblock schließen wir die Analyse des Bedarfs und der vorrangigen Maßnahmen ab. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse können wir die Reserve für die zusätzliche Produktion dieser Flugzeuge aktivieren“, so der Politiker gegenüber Ria Novosti.

Beide Muster wurden noch zu Sowjetzeiten entwickelt. Offiziell wurde die Produktion nie eingestellt, jedoch wurden innerhalb des letzten Jahrzehnts nur noch Einzelstücke endmontiert. Die meisten Maschinen der jüngeren Vergangenheit wurden für militärische Zwecke hergestellt. Der Kreml ist der Ansicht, dass man mit dem Wiederanlaufen der Serienproduktion eine gewisse Unabhängigkeit von westlichen Herstellern erreichen kann.

EASA entzieht Sukhoi Superjet SSJ-100 die Zulassung

Indes schaffte die EU-Luftfahrtbehörde EASA hinsichtlich Maschinen aus russischer Fertigung Fakten. Dem Sukhoi Superjet SSJ-100, der Beriev Be-103, Be-220-ES-E sowie der Tupolew Tu-204-120 wurde die Zulassung im EU-Raum entzogen. Das bedeutet konkret, dass die genannten Typen nicht innerhalb der Europäischen Union genutzt werden dürfen. Der Schritt hat angesichts des Umstands, dass es ohnehin keine Operators in der EU gibt, eher symbolische Bedeutung. Aufgrund der Luftraumsperre dürfen russische Fluggesellschaften nicht in das Unionsgebiet einfliegen.

Auch will die EASA vorläufig keine weiteren Zulassungsanträge aus Russland annehmen. Dies betrifft beispielsweise die Irkut MS-21, die Ilyushin Il-Il-114-300, Antonow An-2 und die gemeinsam mit China entwickelte CR929. Da für die genannten Muster keine einzige Bestellung aus dem EU-Raum vorliegt, ist auch dieser Schritt eher von symbolischer Natur. Allerdings können Operators aus Russland auch nach einer etwaigen Aufhebung der Luftraumsperre diese Maschinen nicht in Richtung Europäische Union einsetzen.

1 Comment

  • Hotshot , 18. März 2022 @ 12:35

    „Allerdings können Operators aus Russland auch nach einer etwaigen Aufhebung der Luftraumsperre diese Maschinen nicht in Richtung Europäische Union einsetzen.“
    Sehr geehrte Redaktion! Also DAS glaube ich NICHT! Denn dann hätten schon früher alle Tupolews und Illyushins nicht nach Europa fliegen dürfen! Und die waren zumindest in Wien oft mehrmals täglich! Die Maßnahme der EASA bewirkt NUR, dass keine solchen Typen mehr in europäische Register eingetragen werden können und kein Halter eines europäischen AOCs solche Typen mehr einflotten darf.
    Das Verbot des Ein- und Durchflugs in Russland registrierter Fluglinien hat damit GAR NICHTS zu tun, dass ist wieder eine andere Baustelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

1 Comment

  • Hotshot , 18. März 2022 @ 12:35

    „Allerdings können Operators aus Russland auch nach einer etwaigen Aufhebung der Luftraumsperre diese Maschinen nicht in Richtung Europäische Union einsetzen.“
    Sehr geehrte Redaktion! Also DAS glaube ich NICHT! Denn dann hätten schon früher alle Tupolews und Illyushins nicht nach Europa fliegen dürfen! Und die waren zumindest in Wien oft mehrmals täglich! Die Maßnahme der EASA bewirkt NUR, dass keine solchen Typen mehr in europäische Register eingetragen werden können und kein Halter eines europäischen AOCs solche Typen mehr einflotten darf.
    Das Verbot des Ein- und Durchflugs in Russland registrierter Fluglinien hat damit GAR NICHTS zu tun, dass ist wieder eine andere Baustelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung