Eigentlich wollte eine 30-jährige Frau von London-Stansted nach Valencia fliegen, um dort ihren Freund zu besuchen. Aufgrund einer Verkettung ungünstiger Umstände stieg sie aber unbemerkt ins falsche Ryanair-Flugzeug und kam in Kiew-Borispil an. Dort fühlte sie sich vom Billigflieger so richtig im Stich gelassen, denn auf diesem Flughafen unterhält Ryanair keinen Serviceschalter, an den sie sich mit ihrem Anliegen hätte wenden können.
Gegenüber dem britischen Daily Star erklärte die Dame, dass sie vermutlich die Gates miteinander verwechselt hatte. Ihr Flug wäre am Flugsteig 44 abgeflogen, versehentlich stieg sie jedoch am Gate 54 – eben nach Borispil – ein. Bei der Bordkartenkontrolle wäre nach Angaben der Frau nichts aufgefallen, da nach dem Scannen keine Fehlermeldung angezeigt wurde.
An Bord wurde die Dame eigenen Angaben nach misstrauisch und fragte wiederholt die Besatzung wann denn die Maschine in Valencia ankommen würde. Als Auskunft wurde ihr lediglich gegeben, dass die Flugzeit etwa zwei Stunden und 15 Minuten betragen wird. Nach der Landung bemerkte die Dame, dass sie nicht in Spanien, sondern in der Ukraine gelandet ist. Eigenen Angaben nach will sie das unter anderem an den Polizeiuniformen und dem Umstand, dass kyrillische Schriftzeichen sichtbar waren, erkannt haben.
Die Einreise erfolgte jedoch problemlos, denn lediglich ein Stempel wurde im Reisepass angebracht und die Exekutive interessierte sich nicht weiter für die Frau. Das Bodenpersonal des Flughafens Borispil war jedoch verwundert wie es sein kann, dass die Dame mit einer Valencia-Bordkarte auf dem größten Airport der Ukraine “gestrandet” ist. Nachdem sie selbst mit Ryanair nicht weitergekommen ist, half das Bodepersonal und arrangierte für sie einen kostenlosen Rückflug nach Stansted (am Montag) und einen neuen Valencia-Flug am Dienstag. Auch die Übernachtungskosten übernahm dann Ryanair nach Intervention der bemühten Angestellten des Flughafens Borispil.