Streikgefahr: Lufthansa im Tarifstreit mit Flugbegleitern

Flugbegleiter-Streik (Foto: UFO).
Flugbegleiter-Streik (Foto: UFO).

Streikgefahr: Lufthansa im Tarifstreit mit Flugbegleitern

Flugbegleiter-Streik (Foto: UFO).
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Hinter den Kulissen haben Lufthansa und die Flugbegleitergewerkschaft UFO über höhere Gehälter für das Kabinenpersonal verhandelt. Die Arbeitnehmervertreter fordern zumindest 15 Prozent mehr Lohn und haben die Gespräche für gescheitert erklärt. Nun schließt man einen möglichen Streikaufruf nicht mehr aus.

Erst vor wenigen Tagen haben sowohl die Piloten als auch die Flugbegleiter der Kranich-Tochter Discover Airlines einen eintägigen Streik absolviert. Nun könnte die Gewerkschaft UFO auch bei der Konzernmutter sowie bei einigen operativen Tochtergesellschaften, die ebenfalls dem Konzerntarifvertrag unterliegen, zur Arbeitsniederlegung aufrufen. Die Auswirkungen wären fatal, denn vor einigen Jahren ist es in einem vergleichbaren Arbeitskampf den UFO-Gewerkschaftern gelungen den Lufthansa-Flugbetrieb über mehrere Tage hinweg lahmzulegen.

Dass die Fronten verhärtet sind, machten die Arbeitnehmervertreter erst vor wenigen Tagen in einer Aussendung, die Lufthansa Cityline betroffen hat, klar. Man warf dem Management Wortbruch vor, denn versprochenes Wachstum gäbe es bei Cityline nicht, sondern dieses wäre auf die neue Konzernschwester City Airlines, die noch keine Tarifverträge hat, verlagert worden. Für die Cityline-Beschäftigten fordert man deutlich mehr Lohn.

Lufthansa fordert zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf

Bislang habe es zwischen UFO und dem Lufthansa-Management insgesamt 14 Verhandlungsrunden gegeben. Nun hätten die Gewerkschafter den Verhandlungstisch – vorläufig – einseitig verlassen. Aus einem vorliegenden Rundschreiben an die Mitglieder geht hervor, dass das jüngste Angebot als „unzureichend“ betrachtet worden wäre. Eigenen Angaben nach vertritt man rund 18.000 Kabinenmitarbeiter der Lufthansa Group. Für diese fordert man monatlich um 15 Prozent mehr Gehalt sowie eine Einmalzahlung in der Höhe von 3.000 Euro.

Die Gewerkschafter können eventuelle Streikmaßnahmen nicht mehr ausschließen. Allerdings muss zuvor unter den Mitgliedern eine so genannte Urabstimmung durchgeführt werden. Lufthansa zeigt sich über den Umstand, dass die Arbeitnehmervertreter den Verhandlungstisch verlassen haben, verwundert. Man bedauert dies und fordert gleichzeitig die Gewerkschafter auf zurückzukehren. Die weiteren Entwicklungen gilt es daher abzuwarten.

Ein möglicher Flugbegleiter-Streik bei Lufthansa könnte für die Passagiere erhebliche Auswirkungen haben. Vor einigen Jahren gab es einen mehrtägigen Arbeitskampf, der von der Gewerkschaft UFO organisiert wurde. Bei diesem ist der Flugbetrieb nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Viele Passagiere konnten mangels Alternativen ihre gebuchten Flüge nicht wahrnehmen.

1 Comment

  • Capitano , 2. Februar 2024 @ 09:36

    Es hat sich schonmal einer Totgestreikt. Erst Flugbegleiter, demnächst wieder die Piloten. Immer im Wechsel. 15‰ mehr Lohn ist viel. Was kommt danach? Nochmal 20 oder 30%? Wo ist eure Grenze nach oben? Die Passagiere sind eure Geldgeber egal ihr Piloten, Flugbegleiter, Fluglotsen oder sonst was seid. Den Passagieren gegenüber ist Frechheit eure Gier auf deren Schultern auszutragen. Kommt wieder runter von eurem hohen Ross und macht eure Arbeit. Das gleiche gilt für die Bahn. Ihr verdient alle genug, soviel ist sicher.

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