Südkorea: T’way Air übernimmt vier Europa-Strecken

Südkorea: T’way Air übernimmt vier Europa-Strecken

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Lange hat es gedauert, aber nun hat auch die EU-Kommission ihre Zustimmung zum geplanten Zusammenschluss von Korean Air und Asiana Airlines erteilt. Die beiden Carrier mussten aber so einiges an Zugeständnissen machen. Unter anderem gibt man Slots an den Konkurrenten T’way Air ab, was auch Auswirkungen auf Frankfurt am Main hat.

Mittlerweile wurde die geplante Fusion von allen Wettbewerbsbehörden, ausgenommen jener der Vereinigten Staaten von Amerika, bewilligt. Manche Länder haben durchaus harte Auflagen gemacht. Die Europäische Union verlangte von Korean Air und Asiana Airlines umfangreiche Zugeständnisse, da man andernfalls kein grünes Licht erteilt hätte. Unter anderem geht es darum, dass es auf vielen Passagier- und Frachtrouten zu Überschneidungen und damit zum Wegfall von Wettbewerb kommen würde.

Da kommt nun der südkoreanische Billigflieger T’way Air, der in Europa bislang lediglich Zagreb im Streckennetz hat, ins Spiel. An diesen werden zahlreiche Start- und Landerechte abgegeben. Gleichzeitig will Korean Air den Mitbewerber bei der Übernahme von einigen Routen ab Südkorea nach Europa unterstützen. Konkret wird der Billigflieger nach und nach Flugverbindungen ab Seoul nach Paris-Charles de Gaulle, Rom-Fiumicino, Barcelona und Frankfurt am Main aufnehmen. Dadurch soll zusätzlicher Wettbewerb entstehen, was letztlich die EU-Kommission überzeugt haben dürfte.

Im Gegenzug wird das zusammengeschlossene Unternehmen Korean Air/Air Asiana dann die betroffenen Strecken nicht mehr bzw. deutlich seltener ansteuern. In der Bundesrepublik hat sich Korean Air bereits freiwillig aus München zurückgezogen, wobei dies Unternehmensangaben nach wirtschaftliche Gründe hatte und nicht im Zusammenhang mit der wettbewerbsrechtlichen Prüfung der Fusion stand. Ein Sprecher bestätigt, dass man auf der Suche nach anderen deutschen Destinationen, die man mit Südkorea verbinden könnte, ist. Nähere Details will der Carrier aber noch nicht mit der Öffentlichkeit teilen.

T’way Air wird jedenfalls auf den vier genannten Strecken, auf denen sowohl Asiana als auch Korean Air aktiv sind, die notwendigen Start- und Landerechte übernehmen und diese künftig bedienen. Derzeit gibt es noch keinen Zeitplan für die Aufnahmen der Routen, jedoch soll es schrittweise vollzogen werden. Korean Air und Asiana Airlines mussten auch im Cargo-Bereich empfindliche Zugeständnisse machen, um die Bewilligung der EU-Kommission zu erhalten.

Der Deal muss von insgesamt 14 Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Mittlerweile haben 13 davon – zum Teil unter Auflagen – die Zustimmung erteilt. Lediglich die Entscheidung der Vereinigten Staaten von Amerika lassen noch auf sich warten. Aus den USA ist zu hören, dass es auch hier zu empfindlichen Auflagen kommen könnte. Jedenfalls wird damit gerechnet, dass es schon bald soweit sein wird, dass eine Entscheidung verkündet werden kann.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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