Nach einem Unfall mit Todesfolge eines Segenflugzeuges, der sich im August 2023 am Flugplatz Höfen ereignet hat, wurde dieser behördlich gesperrt. Nun hat die Bezirkshauptmannschaft Reutte den Platz wieder freigegeben, jedoch mit erheblichen Einschränkungen.
Im August 2023 ist ein Deutscher Segenflugpilot abgestützt. Die Unfalluntersuchung hat ergeben, dass ein Fehler des Flugzeugführers vorgelegen hat. Die Bezirkshauptmannschaft Reutte hat dennoch entschieden, dass der Platz vorläufig gesperrt wird. Dies stieß damals nicht nur bei den privaten Betreibern auf Unverständnis, sondern auch Flugzeugbesitzer bzw. deren Maschinen waren bis auf weiteres gestrandet, denn diese durften Höfen auf dem Luftweg nicht mehr verlassen.
Die Behörde hatte unter anderem angeordnet, dass alles neu vermessen werden muss. Die Daten bzw. Gutachten mussten der Bezirkshauptmannschaft Reutte vorgelegt werden. Diese wollte die Gefahrensituation neu evaluiert haben. Für die Kosten hatten übrigens die Betreiber selbst aufzukommen.
Nun verfügte das Amt, dass der Flugplatz wieder teilweise in Betrieb genommen werden darf. Teilweise bedeutet, dass die Runways bis auf weiteres nur in eine Richtung genutzt werden darf. Und das wird voraussichtlich auch noch einige Zeit so bleiben, denn in jener Richtung, in der vorerst nicht gestartet bzw. gelandet werden darf, sollen die Bäume minimal zu hoch gewachsen darf. Derzeit ist Höfern nur für Starts/Landungen in/aus Richtung Lechtal freigegeben. Aus/Nach Reutte darf nicht gestartet oder gelandet werden.
Die Bäume, die zu hoch gewachsen sind, müssen gestutzt werden. Das ist aber gar nicht so einfach möglich, denn hierfür müssen die Betreiber eine Rodungsbewilligung einholen. Also ist wieder die Bezirkshauptmannschaft Reutte am Zug, denn diese muss nun darüber entscheiden, ob die betroffenen Bäume gekürzt werden dürfen oder nicht. Freilich müssen auch hierfür die Betreiber aufkommen und zwar sowohl für das Antragsverfahren als auch für die eventuellen Arbeiten.
Eine echte Rodung im Sinne von Kahlschlag ist nicht angedacht. Die betroffenen Bäume sollen lediglich zurückgeschnitten werden, so dass deren Gesamthöhe unterhalb jener, die für den sicheren Betrieb des Flugplatzes erforderlich ist, liegen wird. Doch auch dieses Vorhaben könnte kompliziert werden, denn es ist damit zu rechnen, dass es aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes zu Gegenwind kommen könnte. Die Betreiber geben sich aber zuversichtlich, dass man das Grüne Licht bekommen wird und nach dem Stutzen der Bäume dann den Flugplatz Höfen wieder in beide Richtungen betreiben darf.
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