Das EU-Flugverbot für Airlines, die ihren Sitz in Weißrussland haben, ist seit Samstag offiziell in Kraft. In erster Linie ist davon die staatliche Belavia betroffen. Diese kritisiert die Entscheidung der EU-Kommission heftig und erklärt unter anderem, dass die Maßnahme gegen internationales Luftfahrtrecht verstoßen würde.
In einem TV-Interview mit der staatlichen Station ONT spricht der Leiter der Luftfahrtabteilung des Verkehrsministeriums von Belarus gar davon, dass die von der Europäischen Union verhängten Sanktionen gar eine „gewaltsame Übernahme des Geschäfts und des Marktes“ darstellen würden. Belavia musste alle Flüge, die den Luftraum der EU nutzen oder aber auf einem Airport im Unionsgebiet landen würden, absagen.
Belavia will sich neu ausrichten und primär Ziele in Russland und anderen GUS-Staaten ansteuern. Dennoch hofft man offensichtlich darauf, dass die Sanktionen seitens der EU-Kommission möglichst rasch beendet werden. Bemerkenswert ist auch, dass in dem TV-Interview keine Rede von eventuellen Schadenersatzforderungen war.