Die indische Billigfluggesellschaft IndiGo Airlines holt sich für den Winterflugplan 2022/23 Unterstützung aus der Türkei. Man nimmt drei Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 777 von Turkish Airlines in Wetlease. Auch der Konkurrent SpiceJet holt sich ACMI-Maschinen ins Haus.
IndiGo erklärt unter anderem, dass man mit einer stark steigenden Nachfrage rechnet und angesichts des Umstands, dass sich die Hersteller hinter den zugesagten Zeitplänen befinden, behilft man sich mit Wetlease-Maschinen. Mit Turkish Airlines hat man eine Vereinbarung über den ACMI-Einsatz von drei Widebodies des Typs Boeing 777 abgeschlossen. Diese werden auf Strecken mit hoher Nachfrage eingesetzt. Vorerst ist die Zusammenarbeit auf die Winterflugplanperiode 2022/23 befristet.
Der Konkurrent Corendon Airlines konnte ebenfalls einen Wetlease-Auftrag aus Indien an Land ziehen. Die finanziell angeschlagene Billigfluggesellschaft Spicejet nimmt sieben Boeing 737 über den Winter 2022/23 unter Vertrag. Diese sollen Abgänge, die man in den letzten Monaten – auch aus finanziellen Gründen hatte – überbrücken. Derzeit ist noch offen welche Maschinen genau in Indien eingesetzt werden, da Spicejet offiziell nur von Boeing 737 spricht. Die Frage, ob es sich um die 800er-Variante oder die Max-8-Reihe handelt, wollte der indische Billigflieger nicht beantworten.
Corendon selbst hat im Mai 2022 einen langfristigen Wetlease-Vertrag mit der maltesischen Airhub Airlines kommuniziert. Für rund 18 Monate sollte der Airbus A330 mit der Registrierung 9H-LEON für das türkische Luftfahrtunternehmen fliegen. Zwischenzeitlich wurde dieser aus Antalya ausgeflogen und ist derzeit für Air Senegal – in den Farben von Corendon – im Einsatz. Trotz mehrfachen Erinnerungen beantworteten weder Airhub Airlines noch der türkische Auftraggeber Fragen zum Status der Wetlease-Zusammenarbeit im Zusammenhang mit diesem Langstreckenflugzeug.