Auf Sparflamme: Ryanair kündigt Tel-Aviv-Comeback an

Winglet einer Boeing 737-800 von Ryanair (Foto: Jan Gruber).
Winglet einer Boeing 737-800 von Ryanair (Foto: Jan Gruber).

Auf Sparflamme: Ryanair kündigt Tel-Aviv-Comeback an

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Die Ryanair Group hat angekündigt, dass man ab 3. Juni 2024 wieder Kurs auf den größten Flughafen Israels, Tel Aviv (Ben Gurion) nehmen wird. Allerdings in sehr stark reduziertem Umfang.

Nach dem kriegerischen Überfall der Hamas gegen Israel hat Ryanair aus Sicherheitsgründen zunächst alle Flugverbindungen von/nach Tel Aviv und Eilat eingestellt. In weiterer Folge wurden auch die Flüge ins Nachbarland Jordanien (Akaba und Amman) nach und nach ausgesetzt bzw. stark zurückgefahren. Bei Akaba und Amman soll der Grund darin liegen, dass die Nachfrage stark eingebrochen sein soll.

Erst vor wenigen Wochen hat Ryanair dann die Tel-Aviv-Flüge reaktiviert, jedoch kurz darauf wieder eingestellt. Der Grund diesmal: Das Terminal 1 des Airports, das hauptsächlich von Billigfluggesellschaften genutzt wird, ist übergangsweise vom Netz genommen worden. Alle Flüge werden derzeit im T3 abgewickelt. Für die Nutzung dieser Anlage fallen aber höhere Gebühren an und genau diese will Ryanair nicht bezahlen. Verhandlungen mit der Geschäftsleitung des Airports Tel Aviv haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht, so dass der irische Konzern beschlossen hat sämtliche Verbindungen zu kappen. Der Konkurrent Wizz Air bittet seine Fluggäste im Terminal 3 zusätzlich zur Kasse, worauf während dem Buchungsvorgang ohne Nennung konkreter Beträge hingewiesen wird.

Ab 3. Juni 2024 will Ryanair wieder Flüge von/nach Tel Aviv anbieten und zwar ab dem Terminal 1, der wieder in Betrieb genommen werden soll. Das Angebot ist aber zunächst stark ausgedünnt, denn der Lowcoster wird zunächst lediglich 40 Flüge pro Woche anbieten. Vorläufig soll nur ab Athen, Bari, Berlin, Budapest, Malta, Mailand und Paphos nach Tel Aviv geflogen werden. Das bedeutet auch, dass ab Wien-Schwechat bis auf weiteres keine Israel-Flüge von Ryanair bedient werden.

Nicht nur die weiterhin schwache Nachfrage spielt eine Rolle, sondern auch der Umstand, dass die Firmengruppe zwischenzeitlich die Kapazität anderweitig verplant hat. Dazu kommt, dass man im Sommer 2024 weniger Flugzeuge als ursprünglich geplant zur Verfügung hat. Boeing wird wesentlich weniger B737-Max-200 als vertraglich vereinbart ausliefern, so dass Ryanair Kürzungen vornehmen muss. Dies betrifft offensichtlich auch das Tel-Aviv-Flugangebot.

„Es ist eine großartige Nachricht, dass der Flughafen Ben Gurion das Terminal 1 wiedereröffnet, was Ryanair ermöglicht, den Flugbetrieb nach Tel Aviv ab Montag, den 3. Juni, wieder aufzunehmen, mit 40 wöchentlichen Flügen von/zu wichtigen Märkten wie Zypern, Deutschland, Griechenland und Italien, die ab sofort auf ryanair.com gebucht werden können“, so ein Ryanair-Sprecher.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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