Leasinggeber lassen ihre Flugzeuge aus der Ukraine ausfliegen

Boeing 737-800 (Foto: Jan Gruber).
Boeing 737-800 (Foto: Jan Gruber).

Leasinggeber lassen ihre Flugzeuge aus der Ukraine ausfliegen

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Für die Fluggesellschaften der Ukraine wird die Situation rund um den Umstand, dass große Assekuranzen keinen Deckungsschutz im Luftraum des Landes gewähren wollen, immer komplizierter. Mehrere Leasinggeber haben das sofortige Ausfliegen ihrer Maschinen verlangt. Betroffen sind unter anderem Ukraine International, SkyUp und Bees Airline.

Die Regierung hat ein rund 520 Millionen Euro schweres Garantieprogramm auf die Beine gestellt, jedoch scheint dies bei einigen Lessoren keinen Anklang zu finden. Diese bestehen darauf, dass ohne Versicherungsschutz nicht geflogen werden darf und verlangen die Herausgabe ihrer Maschinen. Diese werden beispielsweise in Spanien und Serbien abgestellt.

Ukraine International musste bislang sieben Flugzeuge auf Anweisung des jeweiligen Leasinggebers ausfliegen. Fünf davon wurden ins spanische Castellon überstellt. Zwei weitere Maschinen gingen nach Belgrad, wo laut Ukraine International Wartungen vorgenommen werden sollen. Der Carrier bestätigte den Umstand, dass auf Anweisungen der Eigentümer der Flugzeuge diese außer Landes gebracht werden mussten. Hauptgrund hierfür ist, dass derzeit kein Versicherungsschutz besteht. Nach Spanien gingen die Boeing 737-800 mit den Registrierungen UR-PSP, UR-PSZ, UR-PSO, UR-PSX, UR-PSQ, UR-PSM und UR-PSY. Regierungsangaben nach soll für die insgesamt sieben ausgeflogenen Flugzeuge keine staatliche Garantie beantragt worden sein.

Die Fluggesellschaft Bees Airline bestätigte, dass man die UR-UBB auf Anweisung des Lessors ausfliegen muss. Bei den anderen drei Maschinen habe man mit den Leasinggebern eine Einigung erzielen können. Diese sollen dem aktuellen Informationsstand nach die Garantie der ukrainischen Regierung akzeptiert haben. Wie lange diese akzeptiert wird, ist aber offen. Bees war jedenfalls mit den drei anderen Maschinen linienmäßig in der Luft.

SkyUp Airlines, die am Wochenende als erster Carrier von einer Anweisung eines Lessors betroffen war, konnte eigenen Angaben nach ebenfalls erreichen, dass die überwiegende Mehrheit der Leasinggeber die staatliche Garantie akzeptiert. Die Mitbewerber Azur Air Ukraine und Windrose haben bislang keine Garantie beim Verkehrsministerium beantragt.

Nicht alle Lessoren anerkennen die von der Regierung der Ukraine kurzfristig aufgelegte Haftung, um den Flugverkehr im Luftraum aufrechterhalten zu können. Fluggesellschaften bekommen diese auch nicht automatisch, sondern müssen diese beim Verkehrsministerium beantragen. Weiters sind offensichtlich umfangreiche Gespräche mit den Eigentümern der Maschinen erforderlich, denn immer mehr Leasinggeber sorgen sich zunehmend um ihre Flugzeuge. Die weitere Entwicklung bleibt daher abzuwarten.

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