Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind am Airport Luqa, der maltesischen Tochtergesellschaft der Flughafen Wien AG, enorm. Mehr als 70 Prozent der Flugstrecken liegen brach. Für den Inselstaat ist das durchaus problematisch, denn dieser ist zunehmend von der Außenwelt abgehängt.
Das „Einschleppen von Infektionen“ spielt aufgrund des äußerst geringen Angebots kaum mehr eine Rolle, doch der Mangel an Passagierflügen macht auch die Logistik immer komplizierter. Normalerweise fliegt in den Cargoräumen der Maschinen viel Fracht und Post mit. Zum Teil müssen die Güter nun aufwendige Umwege nehmen, um auf die maltesischen Inseln gelangen zu können.
Jene Destinationen, die noch bedient werden, sind stark ausgedünnt. Beispielsweise wurde Rom im Jänner 2020 noch mit 27 wöchentlichen Umläufen bedient. Heuer waren es jedoch nur acht Rotationen und zwar im gesamten Monat Jänner und nicht pro Woche. Die Folge daraus ist, dass das Passagieraufkommen um 90 Prozent zurückgegangen ist und der Jänner 2021 der schwächste Monat seit der Wiedereröffnung im Juli 2020 war.
Gezählt wurden lediglich 38.938 Fluggäste. Normalerweise hat Luqa im Winter diese Passagieranzahl in drei Tagen erreicht. Doch die Aussichten auf Feber 2021 sind noch miserabler, denn viele Routen, darunter auch Wien, pausieren und Homebase-Carrier Air Malta kündigte erst kürzlich eine nochmalige Reduktion des Flugplans an. Grund: Mangelnde Nachfrage.