Michael O’Leary: “Brauchen Max 10 nicht vor 2026 oder 2027”

Boeing 737 Max 200 am Flughafen Bergamo (Foto: Robert Spohr).
Boeing 737 Max 200 am Flughafen Bergamo (Foto: Robert Spohr).

Michael O’Leary: “Brauchen Max 10 nicht vor 2026 oder 2027”

Boeing 737 Max 200 am Flughafen Bergamo (Foto: Robert Spohr).
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Schon länger wird spekuliert, dass Ryanair mit einer Großbestellung des Musters Boeing 737 Max 10 liebäugelt. Bislang wurde man sich mit dem U.S.-amerikanischen Hersteller über den Preis nicht einig. Diese Flugzeuge würde man ohnehin nicht “vor 2026 oder 2027” brauchen, erklärte Konzernchef Michael O’Leary gegenüber dem Portal Sam Chui.

Derzeit geht der Manager davon aus, dass man bis zum Frühjahr 2025 rund 210 Boeing 737 Max 200 übernommen haben wird. Die im Vorjahr unterbrochenen Verhandlungen über den Kauf von Max 10 wurden bislang nicht wieder aufgenommen. Dennoch ist O’Leary der Ansicht, dass Maschinen mit 220 Sitzplätzen “die nächste logische Entwicklung in der Ryanair-Strategie” sein werden.

Bei der Tochtergesellschaft Lauda Europe laufen mit Jahresende 2022 viele Leasingverträge ab. Gegenüber Aviation.Direct betonte der Group-CEO, dass man die überwiegende Mehrheit der Kontrakte verlängert habe bzw. mit den Lessoren gerade darüber spricht. Ausschließen will er nicht, dass die Flotte mit Airbus A320neo modernisiert wird, jedoch geht seine ganz persönliche Tendenz in Richtung Boeing 737 Max. O’Leary favorisiert eine gruppenweit einheitliche Boeing-Flotte, aber die Würfel sind noch nicht gefallen. Für das Laude-Europe-Personal würde sich im Falle einer Umflottung auf Boeing lediglich das Muster ändern, aber eine Fusion mit Malta Air soll ausdrücklich nicht angedacht sein.

Gegenüber Sam Chui betonte Michael O’Leary abermals, dass die Ryanair Group weiterhin großes Interesse am Airbus A320neo habe. Gleichzeitig fügte er hinzu: “Ich weiß nicht, ob der A320neo jemals das Richtige für uns sein wird”. Die Auftragsbücher beim europäischen Hersteller sind voll, jedoch könnte es durchaus sein, dass der eine oder andere Lessor Maschinen, die ursprünglich für russische Leasinggeber gedacht waren, Ryanair bzw. deren maltesischer Tochter Lauda Europe anbieten könne. Direkte Verhandlungen mit Airbus gibt es derzeit nicht, so dass gegebenenfalls der Umweg über Leasinggeber eine Option ist. Allerdings gilt Michael O’Leary als großer Fan der Boeing 737 und macht auch keinen Hehl daraus, dass er Lauda Europe lieber mit B737 Max fliegen sehen würde. Gänzlich will er sich Airbus aber nicht verschließen, denn Boeing ist derzeit so ganz und gar nicht gewillt Neuaufträge des irischen Großkunden zum Dumpingpreis abzuschließen.

Derzeit unterhält die Ryanair Group streckennetzweit rund 200 Bases. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen, so O’Leary, 20 bis 30 weitere dazu kommen. Die Anzahl der pro Jahr beförderten Fluggäste will man auf 225 Millionen Passagiere steigern. Derzeit befindet man sich mit den Flughäfen Oslo Gardermoen sowie Midtjyllands (Karup) in Gesprächen über die mögliche Errichtung neuer Stützpunkte.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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