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Brasilianische Fluggesellschaft GOL beendet Insolvenzverfahren nach Chapter 11

Die brasilianische Fluggesellschaft GOL Linhas Aéreas Inteligentes (G3) hat das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 in den Vereinigten Staaten erfolgreich abgeschlossen und damit ihre finanzielle Restrukturierung vollzogen. Das Unternehmen gab bekannt, sich eine Ausstiegsfinanzierung in Höhe von 1,9 Milliarden US-Dollar gesichert zu haben, über rund 900 Millionen US-Dollar an Liquidität zu verfügen und seine Schuldner-in-Besitz-Finanzierung vollständig zurückgezahlt zu haben. Dieser Schritt markiert eine Neuausrichtung für GOL und ist ein weiterer Fall einer brasilianischen Fluggesellschaft, die diesen Weg der Sanierung erfolgreich beschreitet. Im Zuge der Restrukturierung hat die Abra Group nun die Kontrolle über rund 80 Prozent des Kapitals von GOL übernommen. Die Abra Group ist ein bedeutender Akteur im lateinamerikanischen Luftverkehrsmarkt und besitzt bereits Anteile an anderen Fluggesellschaften wie Avianca Airlines und Wamos Air. Diese strategische Mehrheitsbeteiligung durch die Abra Group wird GOL voraussichtlich neue Impulse und Stabilität für zukünftige Entwicklungen verleihen. Darüber hinaus hat der Verwaltungsrat von GOL eine Kapitalerhöhung in Höhe von insgesamt 12,03 Milliarden brasilianischen Real (entsprechend 2,16 Milliarden US-Dollar) durch die Kapitalisierung von Forderungen genehmigt. Dies wird zur Ausgabe von über 9,1 Billionen Stamm- und Vorzugsaktien führen, was die neue Kapitalbasis des Unternehmens widerspiegelt. Das im Rahmen des Chapter 11-Verfahrens eingesetzte Sonderunabhängige Komitee von GOL wurde nach Erfüllung seines Mandats aufgelöst, was die offizielle Beendigung der Insolvenzphase signalisiert. Celso Ferrer, der Vorstandsvorsitzende von GOL, äußerte sich in einer Mitteilung positiv über den erfolgreichen Abschluß des Verfahrens: „Wir haben unsere Flotte rationalisiert, unsere Kosten optimiert, unser Netzwerk neu gestaltet und unseren operativen Fokus sowie die Managementeffizienz verbessert. Dies

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Frankfurt: Geplante Fluglärm-Neuverteilung empört Anrainerkommunen und stellt rechtliche Zusagen in Frage

Der Frankfurter Flughafen ist als Deutschlands größter internationaler Airport ein vitaler Knotenpunkt für Handel und Reise. Doch seine fortwährende Entwicklung und die damit verbundenen Betriebsabläufe sind seit jeher Gegenstand intensiver öffentlicher Debatten und Konflikte, insbesondere in Bezug auf den Fluglärm, welcher die umliegenden Gemeinden beeinträchtigt. Eine jüngst vom Flughafenbetreiber Fraport und der Deutschen Flugsicherung (DFS) geplante Neuverteilung von Fluglärm hat nun eine Welle scharfer Kritik ausgelöst und einen tiefen Riß im Vertrauen zwischen den Institutionen und den betroffenen Anrainerkommunen hinterlassen. Die Fluglärmkommission (FLK), ein entscheidendes Gremium zur Vertretung der Interessen der betroffenen Gebietskörperschaften, spricht unmißverständlich von einem „schweren Vertrauensbruch“ und fordert vom Land Hessen eine sofortige Prüfung, ob das neue Betriebskonzept überhaupt noch mit den ursprünglichen, rechtlich bindenden Auflagen des Planfeststellungsbeschlusses für den Flughafenausbau vereinbar ist. Ein tiefer Riß im Vertrauen: Die Kritik der Anrainerkommunen und gebrochene Versprechen Die Fluglärmkommission, welche als zentrale Schnittstelle zwischen den lärmgeplagten Gemeinden und den Betreibern des Luftverkehrs fungiert, ist von der Vorgehensweise Fraports und der DFS zutiefst enttäuscht. Der FLK-Vorsitzende Paul-Gerhard Weiß, welcher zudem als Stadtrat in Offenbach tätig ist, brachte die Empörung auf den Punkt: Er sprach von einem „tiefgreifenden Bruch mit den Prämissen“, auf denen die rechtliche und politische Genehmigung für den Flughafenausbau seinerzeit beruhte. Es sei ein Kernversprechen gewesen, daß eine sogenannte „Doppelbelastung“ der bereits am stärksten vom Fluglärm heimgesuchten Kommunen vermieden werde. Dieses Versprechen war ein wesentlicher Bestandteil der Akzeptanz für die Erweiterung des Flughafens, die mit erheblichen Eingriffen in die Lebensqualität der Bevölkerung verbunden war. Nun aber, so der

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USA stoppen Triebwerkslieferungen an Chinas Comac

In einer weiteren Zuspitzung des Handels- und Technologiestreits zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump eine weitreichende Maßnahme ergriffen: Die Lieferung wichtiger Triebwerkskomponenten aus den USA an Chinas aufstrebenden Flugzeughersteller Comac wurde vorläufig eingestellt. Dieser tiefgreifende Beschluß könnte insbesondere die Produktion des ambitionierten Boeing- und Airbus-Konkurrenten Comac C919, der als Symbol für Chinas luftfahrttechnische Eigenständigkeit gilt, erheblich verlangsamen. Die C919 ist bislang ausschließlich mit LEAP-1C-Triebwerken von CFM International ausgerüstet – einem Gemeinschaftsunternehmen des französischen Triebwerksbauers Safran und der US-amerikanischen GE Aerospace. Die Entscheidung Washingtons, die weitreichende Implikationen für die globale Luftfahrtindustrie hat, wird als direkte Reaktion auf Pekings jüngste Exportbeschränkungen für kritische Mineralien verstanden, die wiederum als Gegenschlag auf frühere US-Zölle interpretiert werden. Technologischer Clinch: Eine neue Eskalationsstufe im Handelskonflikt Die jüngste Entwicklung im Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt markiert eine neue, kritische Eskalationsstufe, die strategische Hochtechnologiezweige wie den Flugzeugbau direkt betrifft. Wie die renommierte „New York Times“ am 28. Mai berichtete, umfaßt die Anweisung der Trump-Regierung nicht nur Triebwerkskomponenten, sondern auch andere kritische US-Technologien wie Halbleiter, bestimmte Chemikalien und Spezialmaschinen. Diese breit angelegten Beschränkungen zielen darauf ab, Chinas technologische Entwicklung in Schlüsselbereichen zu behindern und Washingtons Einfluß auf globale Lieferketten zu demonstrieren. Die US-Administration begründet diesen Schritt als notwendige Antwort auf Chinas jüngste Beschränkungen für den Export kritischer Mineralien in die Vereinigten Staaten. Diese chinesischen Maßnahmen, die von Insidern als Versuch gewertet werden, die Lieferketten US-amerikanischer Unternehmen zu stören, sind ihrerseits eine Reaktion auf frühere US-Strafzölle. Obwohl einige

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Verfahren gegen Boeing: Gericht prüft Antrag auf Einstellung der Strafverfolgung nach 737 Max-Abstürzen

Das Bezirksgericht der Vereinigten Staaten für den Nördlichen Bezirk von Texas hat einen für Ende Juni angesetzten Gerichtstermin im Verfahren „Vereinigte Staaten von Amerika gegen The Boeing Company“ (Fall-Nr.: 4:21-CR-005-O) aufgehoben. Dies geschieht, während der Richter einen Antrag des Justizministeriums (DOJ) prüft, eine strafrechtliche Verfolgung Boeings im Zusammenhang mit den Abstürzen der Boeing 737 Max in den Jahren 2018 und 2019 einzustellen. Die Angehörigen der Opfer bezeichnen das vorgeschlagene Abkommen als „moralisch abstoßend“ und fordern dessen Ablehnung. Gerichtstermin abgesagt: Justizministerium strebt Prozeßvermeidung an Richter Reed O’Connor gab am 1. Juni dem Antrag des Justizministeriums statt, den ursprünglich für den 23. Juni angesetzten Prozeß zu annullieren. Dies erfolgte, nachdem das Ministerium am 29. Mai einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens eingereicht hatte. Richter O’Connor hat nun einen Zeitplan für die Einreichung von Schriftsätzen festgelegt: Stellungnahmen zum Antrag sind bis zum 18. Juni fällig, und etwaige Erwiderungen zur Unterstützung des Antrags müssen bis zum 25. Juni eingereicht werden. Dies deutet auf eine sorgfältige Prüfung des Antrags hin, die die rechtlichen Argumente beider Seiten berücksichtigt. Das Justizministerium hatte Boeing ursprünglich wegen einer einzigen Anklage wegen Verschwörung zum Betrug der Vereinigten Staaten angeklagt, einer Anklage, gegen die sich der Flugzeughersteller verteidigen wollte. Im vergangenen Monat jedoch erzielten die Parteien eine Einigung, die vorsieht, daß Boeing über 1,1 Milliarden US-Dollar zahlen würde. Dieser Betrag umfaßt eine Strafe von 487,2 Millionen US-Dollar sowie 444,5 Millionen US-Dollar für die Familien der Absturzopfer. Im Gegenzug würde Boeing die Anklagepunkte anerkennen, und das Justizministerium würde die Anklage zurückziehen. Boeing

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Aeroflot-Chef fordert Beschränkungen für Westflugzeuge

Der Geschäftsführer der russischen Fluggesellschaft Aeroflot, Sergej Alexandrowsky, hat sich für eine Begrenzung des Einsatzes westlicher Flugzeuge durch russische Fluglinien ausgesprochen. In einem Interview mit der russischen Finanzzeitung „Kommersant“ vom 5. Juni 2025 schlug der Aeroflot-Chef die Einführung einer Quote für inländisch produzierte Flugzeuge für alle russischen Fluggesellschaften vor. Diese Maßnahme solle sicherstellen, daß ein Mindestproduktionsvolumen erreicht werde, was wiederum die Fertigungsqualität verbessere und die frühzeitige Behebung potenzieller technischer Probleme bei neuen russischen Flugzeugen wie der MC-21 erleichtere. Alexandrowsky bekräftigte zudem das Bekenntnis der Aeroflot-Gruppe zu russischen Flugzeugen, selbst im Falle einer hypothetischen Wiederöffnung westlicher Märkte. Dies unterstreicht Rußlands Bestrebungen nach einer stärkeren Autarkie in der Luftfahrtindustrie inmitten anhaltender internationaler Sanktionen. Die Rußlandisierung der Luftfahrt: Quoten als strategisches Instrument Sergej Alexandrowsky begründet seinen Vorschlag zur Einführung von Quoten für russisch produzierte Flugzeuge mit dem Ziel, die heimische Luftfahrtindustrie zu stärken und eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Er argumentiert, daß eine garantierte Mindestabnahmemenge durch russische Fluggesellschaften die Produktionszahlen erhöhen würde. Größere Produktionsserien führen in der Regel zu einer besseren Kontrolle der Fertigungsqualität und ermöglichen es, technische Probleme und Mängel bei neuen Flugzeugtypen, wie der MC-21 (Irkut MC-21), in einem frühen Stadium der Produktion zu identifizieren und zu beheben. Dies ist entscheidend für das Vertrauen der Betreiber und die langfristige Zuverlässigkeit der Flugzeuge. Der Aeroflot-Chef äußerte sich bereit, die Einführung solcher Quoten auch dann zu befürworten, wenn russische Fluggesellschaften in Zukunft wieder Zugang zu westlichen Märkten erhalten sollten. Obwohl er in einem solchen Szenario neue Bestellungen bei westlichen Flugzeugherstellern nicht ausschloß, unterstrich

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Luftwaffe rüstet A400M-Flotte auf

Die deutsche Verteidigungsbeschaffungsbehörde (BAAINBw) hat Airbus einen Vertrag zur Aufrüstung von 23 Transportflugzeugen des Typs Airbus A400M mit sogenannten „Directed Infrared Counter Measures“ (DIRCM)-Systemen erteilt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Überlebensfähigkeit der taktischen Lufttransportflotte der Luftwaffe gegen infrarotgelenkte Raketenbedrohungen erheblich zu verbessern. Die Integration der hochentwickelten Abwehrsysteme, die von Israels Elbit Systems entwickelt wurden, wird die Selbstschutzfähigkeiten der Flugzeuge autonom verstärken und ist ein Zeichen für einen breiteren Trend innerhalb der Nato, auch nicht-kampfbezogene Plattformen besser zu schützen. Verstärkter Schutz für taktische Einsätze der Luftwaffe Der Airbus A400M, entwickelt von Airbus Defence and Space, ist ein vielseitiges viermotoriges Turboprop-Militärtransportflugzeug. Es wurde konzipiert, um sowohl strategische als auch taktische Missionen auszuführen. Seine Fähigkeiten reichen vom Transport schwerer und überdimensionierter Lasten über die Luftbetankung anderer Flugzeuge bis hin zur medizinischen Evakuierung. Diese Multifunktionalität macht den A400M zu einem zentralen Element der deutschen Luftstreitkräfte, insbesondere bei Operationen, die schnellen und flexiblen Transport in unterschiedlichen Einsatzgebieten erfordern. Gerd Weber, Leiter des A400M-Programms bei Airbus Defence and Space, hob die Bedeutung des Flugzeugs hervor: „Der Transport von Truppen, Ausrüstung und humanitären Gütern; die Betankung anderer Flugzeuge und Hubschrauber in der Luft; der Dienst als fliegendes Hospital zur Behandlung von verwundetem Personal – der Airbus A400M ist das Gesicht und Arbeitspferd der deutschen Luftwaffe.“ Er betonte weiter, daß das neue DIRCM-System den A400M-Besatzungen einen noch größeren Schutz während ihrer weltweiten Missionen bieten und die bereits breite Palette der Anwendungen dieses außergewöhnlichen Flugzeugs erweitern werde. Die 23 A400Ms, die für die DIRCM-Aufrüstung vorgesehen sind, werden primär

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Belavia trotzt westlichen Sanktionen: Weißrussische Fluggesellschaft erwirbt A330 über undurchsichtige Kanäle

Die weißrussische nationale Fluggesellschaft Belavia hat es entgegen weitreichender westlicher Sanktionen, die den Verkauf von Flugzeugen und Flugzeugkomponenten an Weißrußland untersagen, auf undurchsichtigen Wegen geschafft, drei Airbus A330-200-Flugzeuge zu erwerben. Diese großen Großraumflugzeuge, die zuvor von Emirates betrieben wurden und etwa 20 Jahre alt sind, gelangten über eine komplexe Kette von Zwischenhändlern und legalen Grauzonen nach Minsk. Der Erwerb dieser Maschinen stellt ein Lehrbuchbeispiel für Sanktionsumgehung dar und unterstreicht die Herausforderungen, mit denen westliche Staaten bei der Durchsetzung solcher Restriktionen konfrontiert sind. Die A330 sollen für Belavia eine Schlüsselrolle bei der Wiederaufnahme von Langstreckenverbindungen nach Rußland und China spielen, da die bisherige Flotte der Fluggesellschaft durch Sanktionen drastisch reduziert wurde. Die verdeckte Akquisition: Eine Kette von Zwischenhändlern Die drei Airbus A330-200-Flugzeuge, um die es sich handelt, befanden sich seit ihrem Verkauf durch Emirates in einer rechtlichen Grauzone. Sie wurden vor etwa fünf Jahren im Rahmen der Insolvenzmasse der türkischen Fluggesellschaft Onur Air veräußert. Der zentrale Akteur in dieser komplexen Transaktion scheint der jordanisch-syrische Geschäftsmann Tarek Abdel Hamid Al Ajami zu sein, der, wie Aero Telegraph berichtet, einen Ruf dafür besitzt, sanktionierten Fluggesellschaften auf indirektem Wege den Erwerb von Flugzeugen über undurchsichtige legale Mittel zu ermöglichen. Um den Transfer dieser Großraumflugzeuge nach Weißrußland zu legitimieren oder zumindest zu verschleiern, gründete Al Ajami die Fluggesellschaft Magic Air, die ihren theoretischen Sitz in Gambia hat. Gambia ist kein Unterzeichner westlicher Sanktionen gegen Rußland-nahe Länder und unterliegt keiner Verpflichtung, sich an die Luftfahrtbeschränkungen der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten zu halten. Trotz ihrer

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Zukunft von Silver Airways ungewiß: Regionale Fluggesellschaft findet keinen Käufer

Die regionale Fluggesellschaft Silver Airways, mit Hauptsitz in Hollywood, Florida, hat bei einer kürzlich abgehaltenen Konkursauktion keinen Käufer gefunden, obgleich des „umfassenden Marketing-Einsatzes“ des Unternehmens und der Kontaktaufnahme zu Dutzenden potentieller Interessenten. Diese Nachricht kommt etwa ein halbes Jahr nach der Einreichung eines Antrags auf freiwilligen Schutz nach Chapter 11 des US-Konkursrechts beim Konkursgericht des Südbezirks von Florida. Ziel war die Umstrukturierung der Schulden bei gleichzeitiger Fortsetzung des Betriebs und Werterhaltung des Unternehmens. Nun droht die Auflösung des Unternehmens, da ein Konkursverwalter die Aussichten auf eine erfolgreiche Sanierung als gering einschätzt und die Liquidation nahelegt. Die gescheiterte Auktion und die finanzielle Notlage Silver Airways hatte am 30. Dezember 2024 Konkursschutz nach Chapter 11 beantragt, belastet mit Schulden in Höhe von 100 Millionen bis 500 Millionen Dollar. Ein US-Konkursrichter hatte die Versteigerung des Unternehmens für die vergangene Woche angeordnet. Die Auktion wurde jedoch mangels berechtigter Gebote abgesagt, wie aus einem Bericht von „The Street“ hervorgeht. Dies ist ein deutliches Zeichen für die Skepsis des Marktes gegenüber der finanziellen Überlebensfähigkeit der Fluggesellschaft. Während des Konkursverfahrens konnte Silver Airways den Betrieb dank eines Darlehens in Höhe von 5,7 Millionen Dollar von Argentum, einer Tochtergesellschaft von Wexford Capital, aufrechterhalten. Dieser Betrag diente als sogenanntes „Stalking Horse Bid“ – das heißt, es war das Basisangebot, das andere potenzielle Käufer übertreffen mußten, um die Fluggesellschaft zu erwerben. Da keine höheren Angebote eingingen, wird das Gericht nun prüfen, ob der Verkauf der Vermögenswerte der Fluggesellschaft an Argentum zum Preis von 5,7 Millionen Dollar genehmigt werden soll. Dieses

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Brüssel schlägt Rückschritt bei Fluggastrechten vor: EU-Rat stimmt für längere Wartezeiten bei Entschädigungen

Der Rat der Europäischen Union hat am Donnerstagabend für eine Änderung der Fluggastrechte-Verordnung (EC 261) gestimmt, die weitreichende Folgen für Millionen von Reisenden haben könnte. Künftig sollen Fluggesellschaften erst bei Verspätungen von vier beziehungsweise sechs Stunden zu Entschädigungszahlungen verpflichtet sein. Bislang galt diese Regelung bereits ab drei Stunden. Diese geplante Änderung würde dazu führen, daß 60 Prozent weniger Fluggäste einen Anspruch auf Entschädigung bei Verspätungen hätten, wodurch der Schutz von Fluggästen in ganz Europa drastisch reduziert würde. Die Reform, die nun im nächsten Schritt vor dem Europäischen Parlament diskutiert wird, stößt auf scharfe Kritik von Verbraucherschützern und Fluggastrechte-Experten. Tomasz Pawliszyn, CEO von AirHelp, bezeichnet die Entscheidung als „verheerenden Rückschlag für die Verbraucherrechte“ und warnt vor schwerwiegenden negativen Folgen für Reisende. Änderungen zugunsten der Fluggesellschaften: Längere Wartezeiten und gekürzte Entschädigungsbeträge Die wesentliche Änderung der Verordnung EC 261 betrifft die Schwelle, ab der Passagiere einen Anspruch auf Entschädigung haben. Während bisher eine Verspätung von drei Stunden ausreichend war, sollen es künftig vier Stunden für Kurz- und Mittelstreckenflüge sowie sechs Stunden für Langstreckenflüge sein. Die einzige Begründung, die die EU-Kommission für diesen drastischen Schritt anführt, ist die Behauptung, Fluggesellschaften würden bei Verspätungen ab drei Stunden eher dazu tendieren, Flüge zu streichen, anstatt Ersatzflüge zu organisieren, da sie ohnehin bereits die Entschädigungssummen zahlen müßten. Diese Argumentation wird von Experten wie Tomasz Pawliszyn als „völlig haltlos“ zurückgewiesen. Er argumentiert, daß keine Fluggesellschaft Flüge allein wegen möglicher Entschädigungszahlungen streichen würde. Im Gegenteil: Eine Annullierung verursacht für die Airline zusätzlich hohe Kosten, etwa für die Betreuung und

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China erwägt Großauftrag für Airbus: Europäischer Flugzeughersteller könnte bis zu 500 Maschinen verkaufen

China erwägt einem Bericht von Bloomberg zufolge, dem europäischen Flugzeughersteller Airbus einen Großauftrag über bis zu 500 Flugzeuge zu erteilen. Dieser Schritt würde die bereits starke Position von Airbus auf dem chinesischen Markt weiter festigen und die wachsende Verlagerung Chinas von Boeing hin zu Airbus unterstreichen. Die Verhandlungen über den möglichen Auftrag, der sowohl Schmalrumpf- als auch Großraumflugzeuge umfassen könnte, fallen mit einem geplanten Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Peking im Juli zusammen, das das 50-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union markiert. Chinas strategische Neuausrichtung: Ein möglicher Großauftrag für Airbus Die Gespräche über den potenziellen Auftrag werden als noch nicht abgeschlossen und in einem „fließenden“ Zustand beschrieben. Sollte der Auftrag jedoch zustande kommen, könnte er einen der größten Einzelaufträge in der Geschichte der zivilen Luftfahrt darstellen. Chinas stellvertretender Ministerpräsident He Lifeng besuchte im vergangenen Monat Frankreich, wo er unter anderem mit dem Vorstandsvorsitzenden von Airbus, Guillaume Faury, zusammentraf. Dies deutet auf ein starkes Interesse Chinas an einer Vertiefung der Beziehungen zu Airbus hin. Die chinesischen Fluggesellschaften haben derzeit insgesamt 323 Flugzeuge bei Airbus bestellt, deutlich mehr als die 139 bei Boeing. Der bisher größte Einzelauftrag Chinas bei Airbus erfolgte im Juli 2022, als Air China, China Eastern Airlines, China Southern Airlines und Shenzhen Airlines den Kauf von 292 Flugzeugen der A320-Familie vereinbarten. Der nun in Erwägung gezogene Auftrag könnte dieses Volumen noch übertreffen und, falls er sich der Marke von 500 Flugzeugen nähert, zu den größten jemals erteilten Aufträgen gehören. Es ist jedoch üblich,

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