Michael O’Leary: “Haben in Wien kein Geld verloren”

Michael O'Leary in Wien (Foto: Jan Gruber).
Michael O'Leary in Wien (Foto: Jan Gruber).

Michael O’Leary: “Haben in Wien kein Geld verloren”

Michael O'Leary in Wien (Foto: Jan Gruber).
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Die Präsenz auf dem Flughafen Wien-Schwechat habe laut Ryanair-Konzernchef Michael O’Leary unter dem Strich zu keinen Verlusten geführt. Gewinn hat man jedoch auf Österreichs größtem Flughafen auch keinen gemacht.

Im Jahr 2020 hörte sich das noch ganz anders an, denn damals argumentierte man rund um den geforderten neuen Kollektivvertrag für Laudamotion, der letztlich nie finalisiert wurde, dass die Tochtergesellschaft in Wien hohe Verluste gemacht habe. Mittlerweile betrachtet dies Ryanair-Chef O’Leary wohl eher als kalkulierte Anlaufkosten, die mit Einnahmen anderer Bases wettgemacht wurden, und sieht sich im Kurs bestätigt.

Den Rückzug von Mitbewerbern wie Easyjet sowie die Verkleinerung der Wizz-Air-Basis Wien interpretiert der Manager unter anderem in die Richtung, dass die Konkurrenten auf den harten Wettbewerb keine Lust mehr haben. Die IAG habe ihre Billigtochter Level Europe in Richtung Insolvenz abgezogen.

Michael O’Leary geht davon aus, dass sich der harte Wien-Wettbewerb entspannen wird und es auf ein Match zwischen Austrian Airlines und Ryanair hinauslaufen wird. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre will man mit rund 40 in Wien stationierten Flugzeugen fliegen und einen Marktanteil von etwa 40 Prozent erreichen. Derzeit liegt man bei rund 17 Prozent und strebt für den Sommerflugplan 2022 zwischen 20 und 25 Prozent an. Die Reduktionen beim Mitbewerber Wizz Air würde dem irischen Konzern regelrecht in die Karten spielen.

Gewinn erzielen soll der Standort Wien-Schwechat bereits im Sommerflugplan 2022 und für die Folgejahre rechnet man mit einem starken Anstieg der Profitabilität. Wizz Air sagt Michael O’Leary abermals voraus, dass seiner Ansicht nach die nunmehrige Reduktion, die überwiegend Ferienstrecken betrifft, möglicherweise der Anfang vom Rückzug aus Wien-Schwechat sein könnte.

„Wizz Air landet bei Lufthansa, Easyjet bei Air France-KLM“

Die Anzahl der an Österreichs größtem Airport beschäftigten Mitarbeiter soll auf 600 anwachsen. Momentan befindet sich die Leiharbeitsfirma Crewlink auf der Suche nach 50 neuen Flugbegleitern für die Ryanair-Tochter Lauda Europe.

Michael O’Leary betonte anlässlich einer Veranstaltung in Wien, dass man mit Hilfe von Fuel Hedging-Geschäften den Löwenanteil des Treibstoffbedarfs bis März 2023 abgesichert habe. Man bezahle rund 65 U.S.-Dollar pro Einheit und liege damit deutlich unter dem momentanen Marktpreis. Diesen Kostenvorteil will er an die Passagiere weitergeben und prognostiziert, dass Mitbewerber wie Air France-KLM und die Lufthansa Group in Kürze ihre Kerosinzuschläge erhöhen würden. Dem Konkurrenten Wizz Air wirft O’Leary – ohne Nennung von Einzelheiten – vor, dass dieser kein ausreichendes Fuel Hedging betrieben habe.

Generell hält der Ryanair-Chef die Fluggesellschaften Easyjet und Wizz Air für Übernahmekandidaten. So vermutet er, dass der orangefarbene Billigflieger von Air France-KLM geschluckt werden könnte und Wizz Air hält O’Leary für Lufthansa interessant. Beide Konzerne hätten Probleme im Lowcost-Segment, die mit Hilfe von Zukäufen gelöst werden könnten.

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