Gastautor

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Berlin-Tegel bleibt offen

Betreibergesellschaft FBB zog den Antrag auf vorzeitige Schließung zurück. Die Kapazität des Airports wird nun doch bis Ende Oktober 2020 benötigt. Der Flughafen Berlin-Tegel wird nicht wie geplant wegen des Corona-bedingten Einbruchs der Passagierzahlen Mitte Juni schließen. Man habe den Antrag auf vorübergehende Befreiung von der Betriebspflicht zurückgezogen, teilt Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup mit. Tegel sollte ursprünglich am 15. Juni bis August schließen; nun ist das Betriebsende wie vorgesehen an den Start des BER am 31. Oktober geknüpft. Nachdem viele europäische Staaten die Grenzen wieder öffnen und auch viele Airlines im laufenden Monat den Betrieb wieder hochfahren wollen, erwartet der Airport-Betreiber FBB, dass es an beiden Bestandsflughäfen (Tegel und Schönefeld) mit den Zahlen bergauf geht. Die Zahl der täglichen Passagiere soll im Juni von jetzt etwa 3000 wahrscheinlich auf mehr als das Doppelte ansteigen, so die FBB. Ende Juli würden bis zu 20.000 Passagiere erwartet. Opposition kritisiert „Zick-Zack-Kurs“Nichtsdestotrotz werde sich einiges in Tegel ändern, denn die Abstandsregeln gegen Corona gelten weiter und müssen auch dort umgesetzt werden. Diese erforderten deutlich mehr Platz und verlangsamten zudem einige Prozesse an den Flughäfen vor allem an den Sicherheitskontrollen, betont die FBB. „Insbesondere in den Stoßzeiten, in denen viele Maschinen nahezu gleichzeitig starten oder landen, müssen die Passagiere deshalb bald wieder auf möglichst viele Terminalbereiche verteilt werden.“ Der Berliner FDP-Chef Sebastian Czaja kritisiert den „Zick-Zack-Kurs“ der FBB im Fall Tegel scharf. „Die Verschiebung der Schließung ist nur aufgeschobenes Chaos“, sagt er im Gespräch mit Aviation.Direct. Die Berliner hatten 2017 in einem Volksentscheid mit großer Mehrheit dafür gestimmt, dass

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Lufthansa schreibt Maskenpflicht vor

An Bord der Flugzeuge von Lufthansa, Eurowings und Cityline muss eine Maske getragen werden. Die anderen Carrier des Konzerns prüfen dies derzeit ebenfalls. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist ab der kommenden Woche Pflicht an Bord eines Lufthansa-Flugs. Von der Verpflichtung ausgenommen sind laut Mitteilung Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren sowie Personen, denen das Tragen einer Maske gesundheitsbedingt oder aufgrund einer Behinderung nachweislich nicht möglich ist. Dies gilt für Flüge von Lufthansa, Eurowings und Cityline. Die übrigen Konzern-Airlines würden eine Maskenpflicht aktuell prüfen. Die Masken müssen ab dem Zeitpunkt des Boardings der Maschinen bis zum Verlassen dieser getragen werden. Ausnahmen sind der Verzehr von Getränken und Speisen, Kommunikation mit Gehörlosen, zu Identifikationszwecken sowie „für sonstige notwendige, mit dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes unvereinbare Tätigkeiten“. Lufthansa empfiehlt bereits seit dem 4. Mai das Tragen einer Maske an Bord.

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Lufthansa-Aufsichtsrat lehnt Rettungspaket ab

Die Kontrolleure des Kranichs stimmen gegen die von der EU-Kommission gemachten Slot-Auflagen. Auf die rettenden Staatsmilliarden muss der Konzern also weiter warten – doch allzu viel Zeit bleibt nicht. Der Lufthansa-Aufsichtsrat hat die Entscheidung über das von Konzern und Politik geschnürte Rettungspaket überraschend vertagt. Die „aktuell indizierten Auflagen der EU-Kommission“ würden eine „Schwächung der Drehkreuzfunktionen in Frankfurt und München zur Folge haben“ und könnten daher nicht zugestimmt werden, heißt es in einer Pflichtmitteilung an die Aktionäre. Die Einladung zu einer außerordentlichen Hauptversammlung werde „zunächst“ nicht ausgesprochen. Dem Vernehmen nach fordert Brüssel im Gegenzug für das neun Milliarden Euro schwere Staatspaket, dass Lufthansa bis zu 20 Slot-Paare an beiden Airports aufgibt. „Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Unternehmen und die vorgesehene Rückführung der Stabilisierungsmaßnahmen sowie mögliche Alternativszenarien müssen intensiv geprüft werden“, heißt es weiter. Medienberichten zufolge bietet der Konzern an, maximal drei Zeitnischen aufzugeben. Deutschland will über den für die Corona-Rettung von Unternehmen geschaffenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) neun Milliarden Euro in den Konzern pumpen, der nach eigenen Angaben bis zu einer Million Euro Liquidität pro Stunde einbüßt. Dies sei der einzig gangbare Weg „zur Zur Aufrechterhaltung der Solvenz“, so der Aufsichtsrat.

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Tuifly bereitet „Corona-Comback“ vor

Das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken wird an Bord von Tuifly verpflichtend sein. Derzeit arbeitet man intensiv an der Erstellung eines Flugplans für den Neustart. Nach der Corona-Zwangspause will Ferienflieger Tuifly wieder schnellstmöglich den Flugbetrieb aufnehmen. Aktuell arbeite man an einem Konzept für den Neustart, so ein Airline-Sprecher zu Aviation.Direct: „Dazu zählt, einen Flugplan zu erstellen und die Maschinen einsatzbereit zu haben.“ Ebenfalls will Tuifly eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes einführen: „Nur wer eine aufhat, kann fliegen.“ Tuifly steuert mit 34 Mittelstreckenjets des Typs Boeing 737 Urlaubsziele in Europa an. Gespannt beobachtet die Airline, die zu Europas größtem Reisekonzern gehört, die Entwicklungen in den Ländern am Mittelmeer. „Da wir als Reiseveranstalter operieren, können wir erst fliegen, wenn Reisewarnungen entfallen sind.“ Spaniens Tourismusministerin kündigte zu Wochenbeginn an, Ausländer könnten ab Juli wieder in dem Land Urlaub machen – ohne Pflicht zur zweiwöchigen Selbst-Quarantäne. Wann die vom Bundesaußenministerium ausgerufene weltweite Reisewarnung ausgesetzt wird, ist bislang noch nicht ausgemacht. Langstreckenstart im Winter weiter anvisiertUnd auch bei einem anderen Thema beobachtet Tuifly gespannt die Entwicklungen: Ab dem kommenden Winter will die Airline eigentlich wieder ins Langstreckengeschäft einsteigen. Dafür stationiert sie zunächst zwei Boeing 787 „Dreamliner“ am Flughafen Düsseldorf und behielt sich zuletzt Wachstumsoptionen auf weitere Jets vor. Doch: Ob der Termin zu halten sei, hänge vor allem davon ab, wann welche Destinationen im Interkontinental-Verkehr wieder angeflogen werden können.

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Lufthansa muss auf Staatsmilliarden weiter warten

Aufsichtsratssitzung auf Dienstag verschoben. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung sollen die Aktionäre der Lufthansa dem milliardenschweren Rettungspaket des Staates zustimmen – doch um diese einzuberufen, braucht es einen Beschluss des Aufsichtsrats, und der verzögert sich weiter. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, soll das Gremium am Dienstag tagen und nicht wie am Freitag noch gedacht am Montag. Die erste Verschiebung auf den Wochenstart war notwendig geworden, weil der Bund in das Paket mitaufnehmen lassen wollte, dass Lufthansa alle bei Airbus bestellten Flugzeuge (519) in den kommenden Jahren auch abnehmen muss. Eine Milliardenklausel, die nun aber wohl „weicher“ formuliert ist. Trotzdem gibt es neue Probleme: Denn die EU-Kommission verlangt offenbar eine „Exit-Strategie“, wie der deutsche Staat seine Beteiligung schnell wieder zurückfährt. Denn Brüssel macht für die Corona-Hilfen für Konzerne strenge Auflagen.

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