Militär

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Vereinigtes Königreich übergibt Souveränität über Chagos-Archipel an Mauritius

Nach jahrelangen Verhandlungen haben das Vereinigte Königreich und Mauritius am 22. Mai 2025 ein Abkommen geschlossen, welches die Souveränität über den Chagos-Archipel an Mauritius überträgt. Gleichzeitig wird durch die Vereinbarung der Fortbestand der strategisch bedeutenden britisch-amerikanischen Militärbasis auf Diego Garcia für mindestens die kommenden 99 Jahre gesichert. Gemäß den Bedingungen des Vertrages erlangt Mauritius die Souveränität über den gesamten Chagos-Archipel, einschließlich Diego Garcia. Das Vereinigte Königreich behält jedoch die volle operative Kontrolle über Diego Garcia durch einen 99-jährigen Pachtvertrag mit einer Option auf eine Verlängerung um weitere 40 Jahre. Für die Nutzung der Insel wird das Vereinigte Königreich Mauritius jährlich 101 Millionen Pfund zahlen, was über die gesamte Pachtdauer eine Summe von 3,4 Milliarden Pfund ergibt. Diego Garcia – Ein strategischer Pfeiler der Verteidigung Die Basis auf Diego Garcia ist seit über fünf Jahrzehnten ein Eckpfeiler der britischen und amerikanischen Verteidigungsstrategie. Sie bietet entscheidende Unterstützung für Operationen im gesamten Nahen Osten, Ostafrika und Südasien. Zu ihren Kapazitäten gehören ein Tiefseehafen, ein Flugfeld sowie fortschrittliche Kommunikations- und Überwachungssysteme, die maßgeblich an der Terrorismusbekämpfung und der Informationsbeschaffung beteiligt waren. Das Abkommen beinhaltet Vorkehrungen, um eine fremde militärische Präsenz auf den äußeren Inseln des Archipels zu verhindern. So wird eine 24 Seemeilen breite Pufferzone um Diego Garcia eingerichtet, um den Betrieb der Basis zu schützen. Darüber hinaus wird ein strenger gemeinsamer Entscheidungsfindungsprozeß alle Aktivitäten auf den übrigen Inseln regeln, um sicherzustellen, daß diese den Betrieb der Basis nicht beeinträchtigen. Der britische Verteidigungsminister John Healey betonte die zunehmende Bedeutung der Militärbasis auf Diego Garcia

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Roland Berger-Studie fordert paneuropäischen Kraftakt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit

Die Unternehmensberatung Roland Berger positioniert sich mit einer aktuellen Studie zum Verteidigungssektor als strategischer Partner für einen notwendigen Paradigmenwechsel in Europa. Die Analyse unterstreicht die Dringlichkeit eines koordinierten paneuropäischen Handelns von Politik, Verteidigungsindustrie und zivilen Unternehmen, um sich für neue Formen der Kriegsführung zu rüsten und die Resilienz Europas angesichts globaler Machtverschiebungen zu stärken. Die Studie „The Defense Imperative“ identifiziert vier Wege, wie Europa seine Rüstungsproduktion bis 2030 so weit steigern könnte, daß ein ausreichendes Abschreckungsniveau erreicht wird, um potentielle Aggressoren von einem Angriff abzuhalten. Dieses „Abschreckungsniveau“ wird definiert als die industrielle Produktionskapazität, die für die Sicherheit und Erneuerung der europäischen Rüstungsgüter erforderlich ist. Die Autoren gehen davon aus, daß Russland seine Rüstungsproduktion bis 2030 um 25 Prozent steigern wird. Um eine glaubwürdige Abschreckung zu gewährleisten, müsse Europa zusätzlich zehn Prozent über diesem Niveau liegen. Konkret nennt die Studie Produktionsziele von jährlich 2,9 Millionen Artilleriegeschossen, 370 Kampfpanzern und 1.380 Marschflugkörpern. Um diese Ziele zu erreichen, schlägt Roland Berger vier miteinander verbundene Entwicklungspfade für die europäische Industrie vor: die Ausschöpfung bestehender Produktionskapazitäten, gezielte Investitionen in deren Erweiterung und Modernisierung, die Kooperation mit zivilen Industriezweigen sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten für technologisch intelligente und skalierbare Systeme. Fünf zentrale Hebel werden für das Erreichen des europäischen Abschreckungsniveaus genannt, darunter die Erweiterung des Rüstungsportfolios um robotisierte Systeme, die Steigerung der industriellen Agilität, ein technologiezentrierter Ansatz, die Straffung der Beschaffungsprozesse und die stärkere Integration des zivilen und militärischen Sektors. Die Studie betont abschließend die Notwendigkeit einer koordinierten Vorgehensweise aller relevanten Akteure, um die europäische Verteidigungsfähigkeit

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Embraer präsentiert Mehrzweckflugzeug KC-390 Millennium auf Rüstungsmesse in Japan

Der brasilianische Luft- und Raumfahrtkonzern Embraer wird vom 21. bis 23. Mai 2025 an der Rüstungsmesse DSEI Japan in Chiba City teilnehmen und dort sein Mehrzwecktransport- und Tankflugzeug KC-390 Millennium als Highlight seines Angebots an Verteidigungs- und Sicherheitslösungen präsentieren. Am Stand H8-480 wird das Unternehmen die Fähigkeiten und die wachsende Beliebtheit dieses Flugzeugtyps vorstellen, der bereits bei einer steigenden Anzahl von Betreibern weltweit im Einsatz ist. Bosco da Costa Junior, Präsident und CEO von Embraer Defense & Security, betonte die Ehre des Unternehmens, auf der DSEI Japan vertreten zu sein und die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der KC-390 Millennium zu demonstrieren. Er hob hervor, daß Japan ein wichtiger Markt für Embraer sei, wo die Verkehrsflugzeuge der E-Jets-Familie in den letzten 15 Jahren stetig an Bedeutung gewonnen hätten. Leistung und Zuverlässigkeit seien Kernmerkmale aller Embraer-Flugzeuge, und das Unternehmen freue sich darauf, Japans Bedürfnisse im Bereich Verteidigung und Luftfahrt zu unterstützen. Die KC-390 Millennium entwickelt sich international rasch zum bevorzugten Flugzeug in ihrer Klasse und trägt zur Modernisierung der Streitkräfte in verschiedenen Ländern bei, darunter in Europa. Das Flugzeug ist bereits in Brasilien, Portugal und Ungarn im Einsatz und wurde von Südkorea, den Niederlanden, Österreich, der Tschechischen Republik, Schweden und der Slowakei bestellt. Die wachsende Zahl von Betreibern, einschließlich NATO-Staaten, fördert die Interoperabilität mit wichtigen Verbündeten und ermöglicht den Zugang zu einem breiteren Pool an operativem Wissen und Unterstützung. Die KC-390 Millennium ist ein Mehrzweckflugzeug der neuen Generation, das für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts konzipiert wurde. Es zeichnet sich durch höhere Geschwindigkeit,

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Russischer Kampfjet verletzt estnischen Luftraum – Tallinn protestiert

Ein Zwischenfall über der Ostsee sorgt für Spannungen zwischen Estland und Rußland. Nach Angaben der estnischen Armee hat ein russisches Militärflugzeug des Typs Suchoi Su-35 am Abend des 13. Mai 2025 den Luftraum des baltischen EU- und Nato-Landes verletzt. Der Kampfjet sei nahe der Halbinsel Juminda im Norden Estlands unerlaubt in den estnischen Luftraum eingedrungen und habe sich dort kurzzeitig aufgehalten, teilte das estnische Militär mit. Als Reaktion auf diesen Vorfall bestellte das estnische Außenministerium in Tallinn den Geschäftsträger der russischen Botschaft ein und überreichte eine formelle diplomatische Note. Außenminister Margus Tsahkna äußerte sich besorgt und nannte den Vorfall „sehr ernsthaft und bedauerlich“, der in keiner Weise hinnehmbar sei. Details des Vorfalls: Kurze Verletzung, keine Kommunikation Nach Angaben der estnischen Armee handelte es sich um die erste Luftraumverletzung durch Rußland in diesem Jahr. Die Dauer des Eindringens betrug weniger als eine Minute. Brisant ist, daß der russische Kampfjet vor dem Überflug keinen Flugplan übermittelt hatte, seine elektronische Kennung (Transponder) ausgeschaltet war und auch keinen Funkkontakt mit der estnischen Flugsicherung aufnahm. Dieses Vorgehen verstärkt die Besorgnis über die Absichten hinter dem Flug. Solche Zwischenfälle sind in der Ostseeregion nicht völlig neu. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu ähnlichen Vorfällen, bei denen russische Militärflugzeuge den Luftraum von Nato-Staaten im Ostseeraum verletzten oder sich ihnen in internationalem Luftraum auf unprofessionelle Weise näherten. Diese Aktionen werden von den betroffenen Nato-Mitgliedern in der Regel scharf verurteilt und führen zu diplomatischen Protesten. Die Nato verstärkte nach der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 ihre

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Embraer präsentiert Mehrzweckflugzeug KC-390 Millennium in den USA

Der brasilianische Flugzeugbauer Embraer hat seine US-Demonstrationstour des Mehrzweck-Transport- und Tankflugzeugs KC-390 Millennium mit einer statischen Präsentation auf der Joint Base Andrews in Maryland abgeschlossen. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen Vertreter des US-Militärs, Mitglieder des US-Kongresses und Pressevertreter teil. Im Laufe der vergangenen zwei Wochen präsentierte die KC-390 ihre Fähigkeiten bei verschiedenen Veranstaltungen in den Vereinigten Staaten, um das US-Verteidigungsministerium, die Raumfahrtbehörde, die öffentliche Sicherheit und Katastrophenschutzorganisationen von ihren Vorzügen zu überzeugen. Auf der Jahreskonferenz der ARSAG (Aerial Refueling Systems Advisory Group) in Las Vegas betonte Embraer, daß die KC-390 Millennium bereit sei, das US-Verteidigungsministerium bei der Bewältigung kritischer Herausforderungen in der Luftbetankung zu unterstützen, mit denen die USA und verbündete Nationen weltweit konfrontiert seien. Anschließend besuchte das Flugzeug das Kennedy Space Center in Florida, um sein Potential für Rettungsmissionen und Weltraumlogistik zu demonstrieren. Während der Special Operations Forces Week (SOF Week) in Tampa, Florida, stellte die KC-390 ihre Multimissionsfähigkeiten für Spezialkräfteoperationen vor. Bosco da Costa Junior, Präsident und CEO von Embraer Defense & Security, zeigte sich erfreut über das positive Feedback der Besucher und Flugteilnehmer während der Demonstrationen und sieht vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die KC-390 in den USA. Er hob die unschlagbare Kombination aus Leistung, Ladekapazität und niedrigen Betriebskosten hervor und äußerte die Zuversicht, daß die KC-390 die Bedürfnisse der US-Streitkräfte erfülle. Die KC-390 Millennium wird als das derzeit beste Flugzeug ihrer Kategorie beschrieben, das anspruchsvollste Missionen unter schwierigsten Bedingungen, einschließlich Luftbetankung und agiler Kampfeinsätze, durchführen kann. Es handelt sich um ein im 21. Jahrhundert entwickeltes Mehrzweckflugzeug, das höhere

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Israelische Luftwaffe greift Flughafen Sanaa im Jemen an – Reaktion auf Huthi-Angriff

Als Reaktion auf einen Raketenangriff der Huthi-Miliz auf den Flughafen von Tel Aviv hat die israelische Luftwaffe den internationalen Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa massiv angegriffen. Wie der Huthi-nahe Fernsehsender Al-Masirah berichtete, wurden bei den Angriffen am Dienstag drei Menschen getötet und 38 weitere verletzt. Der Sender sprach von einer gemeinsamen Operation Israels und der USA, wobei auch eine Zementfabrik und ein Kraftwerk in der Nähe des Flughafens Ziel der Angriffe gewesen sein sollen. Die israelische Armee bestätigte die Angriffe und erklärte, die Infrastruktur der Huthi-Miliz auf dem Flughafen Sanaa zerstört zu haben, einschließlich Start- und Landebahnen sowie Flugzeuge. Der Flughafen diene den Huthis als zentrale Drehscheibe für Waffen- und Personentransporte. Unbestätigten Meldungen zufolge sollen ein Airbus A330 und zwei Airbus A320 der Yemenia Airways zerstört worden sein, woraufhin die Fluggesellschaft ihren Betrieb vorerst einstellte. Das israelische Militär griff nach eigenen Angaben auch mehrere Kraftwerke im Raum Sanaa an, die von den Huthis genutzt würden, sowie eine Betonfabrik. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnete die Angriffe im Jemen als Warnung an Teheran und drohte mit weiteren Konsequenzen für den Iran, der die Huthi-Miliz unterstützt. Der UN-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg, äußerte sich besorgt über die Eskalation. Quellen am Flughafen Sanaa bestätigten die Einstellung des Flugbetriebs und die Zerstörung bzw. Beschädigung mehrerer Flugzeuge.

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US-Kampfjet geht im Roten Meer verloren

Die US-Streitkräfte haben im Einsatz gegen die Huthi-Rebellen im Roten Meer einen weiteren Verlust eines ihrer teuren Kampfjets zu beklagen. Eine F/A-18E Super Hornet der US-Navy stürzte Medienberichten zufolge am Montag während eines Angriffs der Huthi-Rebellen mit Drohnen und Raketen vom Deck des Flugzeugträgers „USS Harry S. Truman“. Der Vorfall ereignete sich demnach, als der Flugzeugträger ein Ausweichmanöver einleitete. Das Kampfflugzeug soll während eines Schleppvorgangs vom Deck gerollt und ins Meer gestürzt sein. Bei dem Zwischenfall ging auch das Zugfahrzeug über Bord, und ein Matrose erlitt leichte Verletzungen. Es ist derzeit unklar, ob die F/A-18E geborgen werden kann. Dieser Verlust ereignet sich nur wenige Monate nach einem ähnlichen Vorfall im Dezember, bei dem ein US-Raketenkreuzer versehentlich eine eigene F/A-18E abgeschossen hatte. Auch dieses Flugzeug war von der „USS Harry S. Truman“ gestartet. Die Piloten konnten sich in diesem Fall mit dem Schleudersitz retten. Die jüngsten Ereignisse werfen erneut Fragen nach den Risiken und Herausforderungen des militärischen Einsatzes im Roten Meer angesichts der Bedrohung durch die Huthi-Rebellen auf. Die Huthi-Rebellen, die im Jemen aktiv sind und vom Iran unterstützt werden, haben in den vergangenen Monaten wiederholt Schiffe im Roten Meer angegriffen und damit die Schifffahrt in einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt erheblich beeinträchtigt. Die US-Navy ist in der Region präsent, um die Handelsschifffahrt zu schützen und auf die Angriffe der Rebellen zu reagieren. Der Verlust eines weiteren Kampfjets stellt einen empfindlichen materiellen Verlust für die US-Streitkräfte dar und unterstreicht die Intensität der Auseinandersetzungen in der Region.

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Indien: Vertrag über 26 Rafale-M-Kampfflugzeuge mit Frankreich abgeschlossen

Am 28. April 2025 unterzeichneten Indien und Frankreich ein umfassendes Rüstungsabkommen, das den Erwerb von 26 Rafale-M-Kampfflugzeugen für die indische Marine vorsieht. Der Vertrag, dessen Volumen auf etwa 7,4 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, markiert einen weiteren Meilenstein in der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Staaten und unterstreicht Indiens Ambitionen, seine militärische Präsenz im Indischen Ozean erheblich auszubauen. Das Abkommen wurde in Anwesenheit des indischen Verteidigungssekretärs Raj Kumar Singh, des Vorsitzenden und Generaldirektors von Dassault Aviation, Éric Trappier, sowie des französischen Botschafters in Indien, Thierry Mathou, offiziell unterzeichnet. In einer Stellungnahme betonte Trappier die lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen Indien und Dassault Aviation, die über sieben Jahrzehnte zurückreicht. Er sprach von einer „unerschütterlichen Entschlossenheit“, Indien bei der Wahrnehmung seiner souveränen Interessen zu unterstützen. Die Bestellung umfasst 22 einsitzige Rafale-M-Jets sowie vier doppelsitzige Trainingsflugzeuge. Letztere sind jedoch nicht für den Einsatz auf Flugzeugträgern vorgesehen. Ursprüngliche Pläne für eine trägerfähige Doppelsitzerversion, bekannt als Rafale N oder Rafale BM, wurden aufgrund technischer und wirtschaftlicher Herausforderungen frühzeitig aufgegeben. Die Doppelsitzer werden somit ausschließlich für landgestützte Ausbildungsaufgaben eingesetzt. Einsatz auf dem Flugzeugträger INS Vikrant Die neuen Rafale-M-Kampfflugzeuge werden künftig auf der INS Vikrant stationiert sein, Indiens erstem selbstgebauten Flugzeugträger, der im Jahr 2022 in Dienst gestellt wurde. Der Träger verfügt über eine sogenannte Ski-Jump-Rampe, die den Start von Flugzeugen ohne Katapultsystem ermöglicht. Während der Evaluationsphase setzte sich die Rafale M gegen Boeings F/A-18 Super Hornet durch, insbesondere nach erfolgreichen Ski-Jump-Tests, welche die Tauglichkeit der Maschinen für den Einsatz auf der INS Vikrant bestätigten. Mit dieser Beschaffung

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AUVA und Bundesheer vereinbaren engere Zusammenarbeit in der medizinischen Akutversorgung

Die österreichische Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und das Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) haben eine Absichtserklärung zur engeren Zusammenarbeit im Bereich der medizinischen Akutversorgung in Krisen- und Katastrophenfällen unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist eine flächendeckende Versorgung in solchen Situationen durch die engere Verzahnung militärischer und ziviler Ressourcen. Bundesministerin Klaudia Tanner und AUVA-Generaldirektor Alexander Bernart bekräftigten am Donnerstag die Bedeutung dieser strategischen Partnerschaft. Die Zusammenarbeit soll nicht nur die medizinische Akutversorgung in Notfällen verbessern, sondern auch die Betreuung der Angehörigen des Bundesheeres erleichtern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bündelung der Stärken beider Institutionen, beispielsweise durch gemeinsame Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Verteidigungsministerin Tanner betonte, daß das medizinische Know-how des Bundesheeres die Effizienz der AUVA steigern werde. AUVA-Generaldirektor Bernart hob hervor, daß der Wissens- und Erfahrungsaustausch die medizinische Versorgung stärke und zur nachhaltigen Weiterentwicklung beider Institutionen beitrage. Im Sinne einer effizienten Nutzung staatlicher Strukturen streben AUVA und BMLV eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit und eine Senkung der Kosten an. Zur Umsetzung der gemeinsamen Ziele wird eine Task Force eingerichtet, die bis Sommer 2025 ein detailliertes Konzept erarbeiten soll. AUVA-Obmann Mario Watz betonte, daß die Kooperation einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der traumatologischen Versorgung leiste und Synergien schaffe, die sowohl die Wirtschaftlichkeit erhöhten als auch die Versorgungssicherheit verbesserten. Diese strategische Partnerschaft zwischen AUVA und Bundesheer demonstriert einen Ansatz zur Stärkung zentraler Versorgungs- und Sicherheitsstrukturen in Österreich durch gezielte Kooperation. Die Bündelung von Ressourcen und Fachwissen soll die Resilienz des Landes in Krisensituationen langfristig erhöhen und die Versorgung der Bevölkerung verbessern.

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Deutschland als logistische Drehscheibe der Nato: Bundeswehr setzt auf zivile Partner

Angesichts wachsender sicherheitspolitischer Herausforderungen und struktureller Defizite in der militärischen Infrastruktur intensiviert die Bundeswehr die Zusammenarbeit mit zivilen Unternehmen, um ihre Rolle als logistische Drehscheibe der Nato zu erfüllen. Die Bundeswehr hat sich an bedeutende Logistikunternehmen wie die Deutsche Bahn, Lufthansa und Rheinmetall gewandt, um im Krisenfall die Verlegung von Soldaten und militärischem Gerät an die Nato-Ostgrenze sicherzustellen. Diese Kooperationen sind Teil der umfassenderen Bemühungen Deutschlands, seiner Verpflichtung als logistische Drehscheibe innerhalb der Allianz gerecht zu werden. Nationale Sicherheitsstrategie und logistische Verpflichtungen Mit der Verabschiedung der Nationalen Sicherheitsstrategie 2023 hat sich Deutschland klar zu seiner Rolle innerhalb des nordatlantischen Bündnisses bekannt. In einem möglichen Krisenszenario soll die Bundesrepublik in der Lage sein, zehntausende alliierte Soldaten durch ihr Territorium zu führen, zu versorgen und militärisch zu unterstützen. Dies setzt eine leistungsfähige Infrastruktur voraus – und deren Mängel sind schon heute offensichtlich. Die Bundeswehr sieht sich derzeit nicht in der Lage, die gestiegenen Anforderungen allein zu bewältigen. Defizite bei Straßen, Schienenwegen und Brücken erschweren die Verlegung schwerer militärischer Ausrüstung. Vor allem in Ost-West-Richtung bestehen logistische Engpässe. Das strategische Konzept der Nato, das sogenannte „New Force Model“, sieht vor, daß innerhalb kürzester Zeit große Truppenkontingente verlegt werden können – ein Ziel, das ohne zivile Unterstützung kaum erreichbar scheint. Wachsende Abhängigkeit von privaten Dienstleistern Bereits jetzt ist die Bundeswehr bei logistischen Aufgaben außerhalb direkter Krisengebiete fast vollständig auf zivilgewerbliche Anbieter angewiesen. Das betrifft nicht nur Transporte auf Straße und Schiene, sondern auch die Bereitstellung technischer Mittel und personeller Unterstützung. Das Operative Führungskommando der Bundeswehr

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